Es dreht sich letztendlich alles ums Wasser.
Wasser erhält auf einer Fernwanderung eine ganz besondere Bedeutung , sowohl im positiven als auch im negativen Sinne.
Ohne Wasser geht es gar nicht. Lebensnotwendig und nicht zu ersetzen, sollen 2 Liter mindestens täglich getrunken werden. Zum Kochen und, wenn was übrig ist, auch zum Waschen kommt noch ein Liter hinzu. Dabei ist Wasser so schwer! Wenn ich versuche möglichst wenig Gewicht zu tragen, ist ja jedes Gramm wichtig und 3 Liter Wasser sind eben 3 Kilogramm Extragewicht, die ich tragen muss.
Ich denke, Jeder der noch nicht in der Situation war, wo die einzige Menge an Wasser, die zur Verfügung steht, kilometerweit am Körper zu tragen bis sie aufgebraucht ist und die Strecke zur nächsten Wasserquelle erst gelaufen werden muss, versteht nicht, welch ein außerordentlicher Luxus es ist, zu jeder Zeit fließendes Wasser zur Verfügung zu haben.
Man lernt sparsam mit dem vorhandenen Wasser umzugehen. Wie gesagt Trinken ist vorrangig und zwar dermaßen, dass die Gedanken ständig um die Menge Wasser, die man noch im Rucksack hat und um den Aufwand, bis zur nächsten Wasserquelle zu gelangen, kreisen.
Zum Glück, Wasser brauche ich nur zu finden. Ich habe einen guten Wasserfilter (Sawyer Squeeze Water Filter, 72g), der mit 0.1 Micron (das sind 0,0001 mm) (fast) alles raus filtert, was einem gefährlich werden kann. Selbst Cryptosporidium und Giardia (Protozoen, die unangenehme und gefährliche Darm- und Atmungs-Erkrankungen erzeugen können), ebenso wie allen Bakterien, werden raus gefiltert. Nur Viren können von dem Filter nicht zurückgehalten werden, aber Viren im Wasser in der Natur sind eher selten.
Idealerweise ist es ein klarer, fließender Bach im Gebirge, notfalls tut es aber auch ein grüner, stehender Tümpel. Nur ohne Wasser geht es nicht.
Wo das Einnehmen von Wasser so wichtig ist, ist andersherum das ungewollte Begossen-werden unbedingt zu vermeiden. Wieder spielt Wasser eine große Rolle. Denn es darf nichts nass werden! Ist einmal die Daunenjacke oder der Schlafsack pitschnass, geht die Funktion (Wärmewirkung) verloren. Nass ist kalt und klamm und damit wieder gefährlich. Denn am Ende eines anstrengenden und/oder feuchten Tages sich trocken aufwärmen zu können ist extrem wichtig. Nass ist auch noch schwer, Klamotten, Zelt, Schlafsystem.... wenn die nass sind, sind sie viel schwerer als sonst.
So versucht man sich auf jeden Fall vor Nässe zu schützen. Bei der Auswahl eines geeigneten Platzes zum übernachten, muss darauf geachtet werden, dass Der Regen nicht erreicht außer der Außenschicht des Zeltes. Es darf keine Pfütze unter dem Zelt entstehen. Es darf bloß kein Wasser ins Zelt oder in den Schlafsack kommen.
Und gleichzeitig darf bloß kein Wasser fehlen um die Trinkflaschen aufzufüllen. Ein brutales Dilemma, das uns als Wanderer ständig beschäftigt.
Übers Wandern, wie ich es empfinde. Ich mag outdoors.. über lange Zeiträume hinweg. Alles was man tun muss, ist vorwärts gehen, Schritt für Schritt. Und darüber hinaus gibt es den Bonus großer Strecken. Das ist Langstreckenwandern.
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