Die Strecken die wir laufen sind immer kürzer, die Anstrengung hört nicht auf. Energie-level und Motivation sinken hand-in-hand.
Für Clouds ist die Anstrengung höher als sie erwartet hat. Dass kein Ende in Sicht ist, befreit nicht ausreichend sondern befremdet und frustriert eher. Die comfort-Zone zu verlassen wird schlimm. Dass die ungemütlichkeit nicht zu überwinden ist verbündet sich mit dem inneren Schweinehund und wird zum unbesiegbaren Hindernis. Blocked, festgefahren wir gehen nicht weiter.
Der Wetterbericht zeigt 3 Tage lang Starken Dauerregen. Die Vorstellung so lange patschnass mit triefendem Zelt und nassen Socken weiterzuziehen schreckt ab. Wir entscheiden den Regentag in dem Windschutz zu bleiben. Wir Igeln uns ein und ein ganzer Tag vergeht an einem Flecken.
Wir reden viel, essen viel und treffen die harte Entscheidung: es reicht, wir nehmen den nächsten Exit-Point und fahren nach Hause.
Während wir die Windschutzhütte verlagern treffen wir interessante Leute, und jeder hat eine andere Geschichte: Daisy der Logistik-Experte, der mit Auto, Rad und kayak ein Verfahren entwickelt hat wie er alle 3 in bestimmter Sequenz einsetzt und so regelmäßig seine Fitness-Rundtour macht. Da ist der Hippie mit barfuß-Schuhen der die nächsten 3 Monate hier draussen verbringen will. Da sind Tageswanderer und thruhiker. Angeblich ist durch Corona eine Massenwanderung der Schweden in die Wälder geschehen was zu einer unnormalen Abwesenheit von Tieren führt....
Als wir in unsere Schlafsäcke kriechen sind wir froh ein festes, nicht wackelndes Dach über dem Kopf zu haben aber auch traurig denn es ist unsere letzte Nacht in diesem majestätischen, tiefen Wald.
Herzlichen Glückwunsch an Ihre Tochter, es ist in der Tat lobenswert, dass sie es unter solchen Wetterbedingungen geschafft hat, den Geist aufrechtzuerhalten.Well Done :)
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