Gestern Abend kamen noch die beiden Jungs, die ich mittags getroffen hatte, zu meiner Hütte und haben dort ihre Zelte aufgeschlagen.
Heute morgen, als ich um 07:30 Uhr das Camp verlassen habe, haben sie noch tief geschlafen.
Bis 10 Uhr bin ich gelaufen, und hab dann das Cafe in Ramundeboda erreicht, das "two sisters Cafe", wie ich es nenne. 2 belegte Brötchen und 3 Tassen Kaffee später war meine Stimme Pause um und ich bin wieder los.
Auf der Strecke lag ein toter Elch, von Wölfen gerissen. Der riesige Kadaver stank wie die Pest und war gruselig anzusehen.
Eine besondere Stelle möchte ich aber erwähnen, die war mir vor Jahren schon aufgefallen. Ganz oben auf dem Berg ist eine große, abschüssige Fläche ohne Bäume. Der Blick geht bis zum Horizont über Wellen und Wellen von Wald, bis in die Unendlichkeit. Dort oben steht eine hübsche Bank und ein kleiner Tisch mit frischen Blumen darauf. Etwa 30 m weiter, den Hang hinunter, steht ein weiterer kleiner Tisch mit einer weißen Urne. Dieser Ort ist etwas besonderes, jemand kommt regelmäßig und hat diesen Wahnsinns Ausblick. Dieser Ort sagt: " unsere Liebe ist für die Ewigkeit"!
Auf dem Weg zum nächsten shelter treffe ich 2 thruhiker aus der Schweiz, die den Bergslagsleden vor 13 Tagen von Norden aus gestartet sind. 13 Tage, und da will ich hin. Da muss ich aber schneller werden. Wie immer sind solche Begegnungen intensiv, man sieht ne halbe Stunde gegenüber, mag den Rucksack nicht ablegen (will man will ja weiter) und fragt und redet so viel wie möglich in der kurzen Zeit. Wie ist der trail voraus? Wir weit der nächste shelter, Vorsicht toter Elch in 1 km, habt ihr gehört von Bettina& Christian, die zum Nordkap wollen, die sind 6 Tage voraus. Ausrüstung, Gewicht, Essen, Blasen, Wetter, usw.... Immer fröhlich und gut gelaunt will es toll ist hier draußen Menschen zu treffen.
Gegen 14 Uhr am shelter hatte ich schon 23 km auf dem Tacho, es war mir aber nicht genug. Nur kurze Pause gemacht. Der shelter weckte Erinnerungen.
"Clouds", das Foto ist für dich:
Ich bin dann noch weitergelaufen, bis ich nicht mehr konnte. Und dann habe ich noch ne Stunde lang nach einem Platz Gesicht, wo ich mein Zelt aufstellen konnte. Endlich finde ich einer falsche Stelle zwischen ruhigen Bäumen mit Moospolstern. Hier übernachten ich heute im Zelt.
Gestern habe ich beim Kaffee kochen den Kocher vergessen.... Der hat fast 15 Minuten lang das Wasser für den Kaffee gekocht. Nun ist mein Gas Kanister halb voll. Ich hoffe sehr dass das Gas noch reicht. Daher werde ich heute schnell kochen und dann gleich schlafen gehen.
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