Die Geschichte mit den Stockspitzen.

Als Trekkingstöcker habe ich die LEKI Khumbu AS - AS steht hier für Anti-shock.

Im Prinzip sind die nicht schlecht. Die Anti-shock-Bestandteile sind je eine Gummikugel, die sich zusammenpresst. Das macht sie viel "härter" als die herkömmlichen Anti-shock-Varianten, die eine Feder im oberen Rohr oder im Griff haben. Auch sind sie nicht so laut.

Aber ich habe mit den Sptizen kein Glück gehabt.

Zuerst habe ich mir einen Stickpick gekauft Ein ultralight Kamera-Stativ für den Trekkingstock (Selfie-Stick) - die Größe 2 gilt als "für alle LEKI Modelle geeignet". Aber nicht für meine! Bei den Stöckern meiner Tochter passt er wie angegossen, dort kann ich sehen wie es sein sollte. Meine Spitzen sind dicker und laufen im Profil nicht wie eine Kurve zu, sondern haben eine Kante. Für den inneren Zylinder des Stickpics eine Katastrophe: es passt nicht mal annähernd.

Ich messe den Durchmesser des Stocks aus und schreibe dem Retailer des Stickpic.
"Versuchen Sie doch mit Panzertape oder die Größe 6, die hat den nächstbesten Durchmesser".  Hoffnung macht mir das nicht gerade.

Während ich noch über eine Lösung nachdenke, bricht auf der Wanderung um den Schaalsee nach 20 Km die Spitze meines rechten Stocks ab. Und ich hab es gar nicht mal bemerkt. Irgendwann wundere ich mich dass der Boden rechts von mir hohl klingt - und da bemerke ich, dass ich nur noch mit dem Alu-Stumpf laufe.

Bei den Khumbu AS gibt es einen kleinen Metallstift, der quer durch die Spitze geht und diese innen an der Halterung im Alu-Rohr hält. Der Stift ist offenbar gebrochen.

Ohne Spitze, kann ich den Trekkingstock nicht benutzen, ohne Stöcker hab ich ein Problem: nicht nur dass ich langsamer vorankomme und das Gehen auf Dauer schmerzhaft wird, ich benötige meinen Trekkingstock auch, um mein Zelt aufzubauen. Also bin ich noch 2 km zurück und habe die Spitze tatsächlich gefunden!

Ich hab am rechten Stock immer ein gutes Stück Panzertape um den Stock gewickelt, etwa 50 cm. Damit weiß ich immer welcher Stock der Rechte ist, und hab für Notfall-Reparaturen etwas dabei. Die Spitze des Trekkingstock also mit Panzertape wieder angebracht.

Beim Retailer hieß es zuerst: "Kein Problem, Sie können die Stöcker abgeben und der Hersteller wird Ihnen die ersetzen".
"Wie lange dauert das denn in etwa?"
"Och, so 2 bis 3 Wochen ungefähr". Er bemerkt die Panik, die in mir aufsteigt "Sie geben uns die Stöcker und wir fragen beim Hersteller nach, wie lange er braucht.
"Können Sie auch nachfragen OHNE dass ich meine Stöcker abgebe?" frage ich "Ich möchte die ungern hergeben". Er versprach sich zu erkundigen und sich bei mir zu melden.

Am nächsten Abend dann, nach der Strecke am Deich, meldet er mir dass das neue Modell von LEKI Khumbu AS den Metallstift gar nicht mehr hat. Sie würden mir die alten Stöcker gegen Vorlage der Quittung einfach gegen ein Paar des neuen Modells ersetzen.!  Woot!

Ich wage zu hoffen, dass 1) die Spitzen der neuen Stöcker halten besser als zuvor und 2) vielleicht passt ja sogar mein Stickpic, das wäre der Hammer!

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