Aufgeregt!

Oh Mann,
Ich bin sehr aufgeregt! in 2 Wochen geht es los: im unbesiedelten Skandinavien eine 240 KM Strecke laufen, den "Finnskogleden". Solo.

Es ist ein Wanderweg so ziemlich in der Mitte Skandinaviens und geht stetig auf der Grenze entlang, zwischen Norwegen und Schweden.
Er kreuzt hauptsächlich Wälder in einer Mischung von Pfaden und alten Waldstrassen, geht aber auch teilweise über Berge. Kleine Berge.. alte, runde Hügel aus Stein, der Höhenunterschied liegt bei ca. von 200m bis 800m Höhe und das auf und ab.

Und viel mehr weiß ich nicht. Es gibt nicht viel Informationen zu finden, der Weg ist nicht allzu bekannt. Es gibt eine hübsche, offizielle Seite auf schwedisch/norwegisch mit ein paar englischen Seiten:  finnskogleden.com



Wenn ich überlege warum ich diesen Weg ausgesucht habe (Eine gute Freundin fragt immer "Wieso genau der?") tja, da kommen einige Kriterien ins Spiel:
- Einmal sollte er in Skandinavien sein, weil der goldene Gral von Langstrecken-Wanderungen ist, überall schlafen zu dürfen, wo einen die Müdigkeit bringt (wild zelten dürfen, "Allemansrätten").
- Er sollte nicht "so voll" sein (voll, wie in dem Gegenteil von Einsamkeit) - Nicht durch Städte oder so.
- Er sollte nicht so schwer zu erreichen sein.

Inspiriert wurde ich durch einen Reise-Bericht eines Freundes in Norwegen: Nach Röros und an/um den See, sei nur meist kalt. (Ach ja: Er sollte nicht kalt sein, nicht klimatisch brutal :). Und auf der Karte schien Oslo leichter zu erreichen als Stockholm. Und dann auf den Karten gesucht, wo es in der "Nähe" einen Wanderweg gäbe. Und da war er: Finnskogleden. Perfekte Länge: den in 2 Wochen zu machen ist nicht banal. Perfektes Wetter (tagsüber 18-22 Grad, nachts runter auf 8 Grad), die Regenwahrscheinlichkeit könnte etwas tiefer sein :) Die Mückenwahrscheinlichkeit ist hoch, sehr hoch. Wasser soll es zuhauf geben, es sind sogar einige gepflegte Wasserstellen geben. Aber das ist alles nur meine Vorstellung, von den Informationsfetzen, die ich bisher gefunden habe. Es wird sich zeigen (und ich werde berichten)

Ich denke oft und viel daran, immer wenn im meinem Kopf freier Platz ist. Ob ich alles hab, was ich übersehen haben kann, was noch fehlt, usw...
Ich mache mir Gedanken, wie ich mit dem Essen umgehen soll. Nach 87 km (nach einem guten Drittel der Strecke) kommt eine Resupply-Möglichkeit. Für die weiteren 150 km weiß ich aber noch keine. Ich bringe also Essen für 5 Tage mit, und kann neu einkaufen. Mehr als 5 Tage Essen zu tragen werde ich aber nicht. Garantiert nicht für 8 Tage und dann durchpushen müssen. Es muss eine Möglichkeit geben, bzw. ich muss mir eine suchen.
Was mache ich, wenn es tagelang regnet? Falls ich mehr als 2 Tage nicht weiter kann, weil es zu stark regnet, werde ich weder die ganze Strecke schaffen noch mit Ruhe zum nächsten Resupply-Punkt
Ich schwanke zwischen dem Wunsch den ganzen Weg zu schaffen und mir einen gemütlichen Hike zu machen, egal wie weit ich komme. Ich hoffe es wird eine gute Mischung aus beiden :)

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