Tag 5 - 25 km

Juhuu, heute ging es besser. Meine Schultern schmerzen nur noch wenig, die Blasen unter den Bällen wurden getaped und mein Rucksack ist nicht mehr ganz so schwer.



Schwer ist allerdings der Trail. Bei einer Wahnsinnshitze kämpfe ich mich durchs Gelände. Es ist nicht so krass wie der Finnskogsleden letztes Jahr, aber ich komme dennoch nur langsam voran. 5 Stunden brauche ich für die ersten 15 Kilometer, es ist 13:00 Uhr als ich Sixtorp erreiche. Ich fülle Wasser auf (ich nehme doch nur noch drei Liter mit, bei 4 hab ich immer etwas über.) esse was und leere meine Mülltüte.
Nochmal 4,5 Stunden für die nächsten 10 Kilometer und ich habe mein Ziel für heute erreicht. Ein Campspot am Strand an einem großen See. Es ist voll, etwa 8 Erwachsene und 12 Kinder planschen hier um 19 Uhr noch, am Strand. Sie gucken mich an als wäre ich von einem anderen Planeten. Erst als ich ausgezogen war und im Wasser, haben sie sich an mich gewöhnt. 



Der letzte Abschnitt war sehr schön, die Landschaft ändert sich. Es wird felsiger und bergiger. Die Wälder werden riesig und tief, und dennoch so voller Licht. 
Es war aber auch merkwürdig, ich musste durch ein Wald- und Bergbaugebiet, wo gesprengt wurde. Es war erstaunlich wie gut jeder Waldpfad ausgeschildert ist. Etwa 1 km südlich von mir rissen Explosionen die Felsen auf. Es war sonst ganz still im Wald, alles hielt den Atem an. Bin unbeschadet durchgekommen. 

Heute um 8 habe ich meinen ersten Elch live gesehen. Er stand 15 Meter vor mir. Ich hatte meine Kamera raus und in dem Moment wo ich zielte, sprang er in den Wald und war weg. Kein Foto, aber hui, das war toll.



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