Tag 13 - die letzten 27 km und...GESCHAFFT!

Ich hab's geschafft!! Ich hab um 18:45 den Terminal erreicht. 280 km ist der offizielle Teil des Trails, und er gehört mir. 😄

Nach den ich gestern noch hart gepusht habe und meine bisher längste Strecke "in the wild" (Übungsstrecke Heide gilt nicht) und mit ihr 32 km geschafft habe, hatte ich mein Zelt ganz oben auf dem Berg aufgestellt. Ich hab super geschlafen und bin erst spät aufgestanden. Die Sonne schien in mein Zelt und ich hatte eine grandiose Aussicht. Nach doppeltem Kaffee und umsortieren bin ich dann um 10 los und habe um 11 das vorletzte Etappenziel erreicht. Dort nur Wasser aufgefüllt und selber 1,5 Liter getrunken.



Gegen 13 Uhr treffe ich mitten in einem Sumpfgebiet auf den "Riesen mit den kleinen Hunden".  Auf den Planken stehend, die hier den schmalen Trail definieren stehen wir uns gut 30 Minuten gegenüber bis wir unseren Weg fortsetzen. 



Er, 2 Meter hoch, kahlgeschoren und ganz in Army-grün (sogar der Rucksack war so ein riesiges Teil der Armee). Die Oberarme so dick wie mein Brustkorb. Dieser Hüne hatte ein rundes Baby-Gesicht und 2 winzige, braune Hunde dabei, den einen trug er auf dem Arm, weil der Hund Angst vor Ameisen hatte. Die 3 machten einen Tagesausflug auf der letzten Etappe des Bergslagsleden.



Um 18:45 komme ich dann endlich am Terminal an.Als ich unter dem Schild stehe und wie bei jeder der 17 Etappen mit meinem Stock erst den Namen dann den Namen des Trails abklackere, überkommen mich die Emotionen: ich lache, ich jubele und ich fang an zu heulen.


12 Tage und 9 Stunden, habe ich gebraucht. Auf dem Trail waren es 280, off und Schwenket, die ich gelaufen bin, waren es bisher 326 durchgelittene Kilometer.

Nun bin ich in Kloten, ein Dorf mitten im Wald. Es gibt von hier kein Transport raus. Man könne mir ein Taxi rufen. 

Ich habe mir heute den Luxus eines echten Bettes gegönnt, und übernachte hier in der Wilderness Lodge. Der Besitzer Michael, ein ehemaliger Surfer und Südamerika-Abenteurer, der in Peru seine Frau kennengelernt hat und vor 16 Jahren hier mit der Herberge im Wald und einem kleinen Souvenir-Shop anfing. Skurril, sein Läden hängt voller Indianerschmuck, Alpaca-Pullis und weiteren typischen Dingen aus Südamerika. Das führte jedenfalls zu sehr interessanten Gesprächen. 
Teuer ist er...Das Zimmer ist nicht billig, aber da Schlafsack nicht erlaubt ist, kostet Bettzeug noch mal extra. (Auch wenn ich der einzige Gast bin) Frühstück? Gibt es, aber kostet extra. 
Bett und Dusche nehme ich dankbar an, Frühstück lasse ich weg.



Und wie geht's weiter? Ich Ziege morgen weiter in den Wald. Erst einen Tag lang in nordöstlicher Richtung, dann einen Tag nach Nordwesten und schliesslich einen Tag lang nach Norden. Dann sollte ich die Stadt Smedjebacken erreichen, wo es Züge nach Stockholm gibt. Von dort fährt in ein paar Tagen mein Bus.

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