Die Sonne hat sich verabschiedet. Ich habe um Zelt gut geschlafen aber morgens ist's natürlich kalt.
Wir haben uns an dem Laden noch einen gratis Kaffee geholt und sind los. Alles bewölkt und ein kalter, nasser Wind kommt auf. Mit der unterdessen klassischen Ironie dieses Trails, beginnt der Tag mit einer Sumpfüberquerung (nasse Füße/Socken).
Dann waren Schotterstraßen lange Zeit der Untergrund. Gut, weil trocken aber über Stunden hart auf die Füße.
Die Landschaft indes ist für mich ganz neu. Auf Ca 600 m Höhe, weit im Norden, zwischen höher werdenden und schneebedeckten Berggruppen. Grosse, dunkle Tannen prägen die Grundfarbe. Und immer wieder kuriose Felsformationen und Wasser. Klares, nicht mehr braunes Wasser. Grosse, starke Flüsse. Immer noch keine Elche.
Ich bin nach wie vor mit den beiden unterwegs. Die Gespräche lassen die Zeit schneller vergehen. Nach 20,2 km sind wir in die Hütte eingezogen. Morgen noch mal 16 oder so und ich bin am Ziel.
Das Ende dieser Reise naht und das Wetter "wischt mir noch eins aus", lacht mir ins Gesicht. Ab heuten Nacht (3 Grad) soll es morgen den ganzen Tag durch regnen, bei Max 8 Grad!!
Also morgen nochmal pushen durch jeden Regen und jeden Sumpf und tropfend am Zielort auf der Matte stehen.
Übers Wandern, wie ich es empfinde. Ich mag outdoors.. über lange Zeiträume hinweg. Alles was man tun muss, ist vorwärts gehen, Schritt für Schritt. Und darüber hinaus gibt es den Bonus großer Strecken. Das ist Langstreckenwandern.
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