Tag 5 - mit dem Döner ist es schöner - 24 km

Tja, da hatte ich gestern Abend kein Empfang. Also kein Blog. Bis jetzt. 

Gestern habe ich mich nach dem loslaufen in Richtung Mölltorp bewegt. Gegen 11 Uhr kam ich in die (klein-)Stadt. Als f dem Weg traf ich 2 Rentner-Paare, die am Beerensammeln waren. Die haben mich sogar fotografiert, als sie begriffen haben dass ich von Jönköping Bus hierher zu Fuss gelaufen bin. (Ohne Auto??) Die waren voll lustig drauf und gaben mir ein Stück Kuchen spendiert.

In der Stadt angekommen im Zentrum den Supermarkt aufgesucht und nur ein bisschen frisches brot und godis (schwedische Süßigkeiten, die per Gewicht bezahlt werden) besorgt. Und direkt gegenüber, gab es wie in jeder schwedischen Kleinstadt eine kebab-pizzaria! Sie hatten noch nicht auf, aber der Typ hat mir einen armlangen Döner dürüm serviert. Oh wie wunderbar! Fleisch, Fladenbrot, salat uns soße. Perfekt. 

Satt wie sonst was bin ich nach einer Stunde wieder aus der Stadt rausgewandert. Mein Ziel war Granvik, das waren aber 40 Kilometer, das schaffe ich nicht an einem Tag, also wollte ich halb halb oder so....als ich kaum noch konnte, erreichte ich wieder eine Stadt/Dorf...hier ist doof zu campen, bin also noch weiter gezogen, gejagt von dunklen Gewitterwolken. Einige Kilometer nach der Stadt fand ich tatsächlich eine kleine, halb verlassene wander-Hütte, innen vollkommen ok, sogar Gardinen, Kerzen und Kamin, als es gerade zu regnen anfing. Hab also gut (sprich: trocken) geschlafen, hatte dort aber kein Signal.
Morgen noch 20 km bis Granvik.

Nett fand ich an einem trail-Marker befestigten Geburtstagsgruß an den 83 jährigen Wanderer Waldemar. Die Quote an dem Schild hat mich bewegt und lange beschäftigt: " Live Like a River, carried by the surprise of its own unfolding"  es muss toll sein, dies mit 83 von sich zu behaupten.



Der trail wird wilder, der Wald tiefer. Heute hatte ich erst nach 2 Stunden Beschwerden. Langsam wird es besser, wobei ich immer noch das Gefühl habe, ich sei zu schwach.

Teilweise muss ich mich durch schulterhohe Vegetation und umgekippte Bäume kämpfen



Und ja, ich treibe mich sehr stark, und sollte das sein lassen. Es ist als würde ich den Frust der RL-Situation an meinem Körper auslassen. Bringt natürlich nix...vielleicht will ich auch nur das Gefühl erzwingen, dass ich was wert bin, was erreichen kann. Auch nicht der beste Weg...ich muss mich etwas mehr entspannen.

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