Tag 16 - skip nach Wrightwood

 Vom Wolken-Dornbusch-gipfel zur Miller Creek Feuerwache waren es 5,7 Meilen (9 km)

Gestern Abend war schon bedrohlich. Nicht lebensgefährlich aber schon bedrohlich: nahe der Grenze der Erschöpfung, die Wolken, die mit mir und dem Berg auf Tuchfühlung gehen wollten, es wieder schnell kälter, selbst mit Jacke Wasser es bald zu kalt. Und der Camping spot, existierte gar nicht. Als es dunkel wurde Klammern in mir die Alarmglocken: ich brauche shelter, jetzt!

Irgendwo, zwischen ein paar Dornen-Büschen, halbwegs in Windschutz habe ich dann mit eiskalten fingern das Zelt aufgeschlagen.

Und kudos zu meiner Ausrüstung. Gut recherchiert, die funktioniert super. Mein Zelt hat erfolgreich den nasskalten Wolken-Wind abgehalten, mein Schlafsack die Kälte. Gemütlich ist anders aber es hat gereicht. Und meine Schuhe funktionieren auch super, jeden Tag den ganzen Tag lang.

Morgens waren die Wolken woanders und die Luft wieder klar. Es war immer noch kalt, oben auf dem Berg, der Wind der manchmal wehte, brrrr.




Es ging weitestgehend abwärts, etwa 7 km bis zur Mill creek Feuerwache. He tiefer es vom Gipfel ging, umso "wüstiger" wurde der Trail, Felsen wichen Sand, und die Tannen wurden von Yuccas ersetzt.



 Und dort habe ich eine Entscheidung getroffen: ich würde den Bereich um den Berg Baden-Powell überspringen. Damit bin ich wohl ein Weichei, aber mich stört schon seit Tagen die Ungewissheit. Die meisten sagen es sei nicht sicher, es gebe eine alternativ-Route über die (wegen Schnee geschlossenen) Straße. Nicht 4 sondern, 7 Tage könne es aber dauern davon mindestens 3 im Schnee. Es gebe sich zahlreiche Alternativen trails, aber ohne Eis-Axt riskant. Es gab in den letzten Tagen viele Geschichten von Leuten die abgerutscht sind, der Berg sei sehr steil.

Ich bin gekommen um zu hiken. Die Strecke, diese 4-5 Tage ist das nicht richtig möglich. Und bei mir ist erst Tag 16, mit fehlt noch etwas mehr Kraft in den Oberschenkeln, um so lange auf großer Höhe auf dem Berg im Schnee zu stecken. Vielleicht ändert sich das später, aber in Moment brauche ich angenehme, kurze Tage (unter 30km).

Daher die Entscheidung. Ich skippe Baden-Powell und damit 50 Meilen Trail.

Mein erster Versuch zu hitch-hiken hat ganze 30 Sekunden gedauert. Gerade als ich mich an die Straße stellen wollte, kommt ein Auto auf den Parkplatz. Ich frage, der Mann guckt dreimal an mir hoch und runter ( Mann- Backpack-Stöcker) und sagt klar, ich kann dich mitnehmen.




Auf der Strecke wird er zunehmend neugierig über mein Zielort: Wrightwood am Fuße des schneebedeckten Baden-Powell. Am Ende fährt er mich die ganze Strecke (etwa 80km) direkt bis nach Wrightwood. Ein 65-jähriger Koreaner, in einem sehr sauberen Auto, der leider nur wenig Englisch sprach. Er meinte am Ende er hatte Spaß am Autofahren. Geld für Benzin wollte er keins haben.

Und dann war ich in Wrightwood, in einer kleinen hübschen Stadt, Holzhäuser inmitten von Kiefern. Und die liegt direkt unter dem schneebedeckten Berg, wenn man an den Straßen hochguckt, sieht man den Schnee.




Das erste was ich gemacht habe, war im Diner einen Burger zu essen.



Danach, 200 m weiter ist der Hardwarestore, die einen Bereich für PCT-hiker haben. Ladestation, hiker-box, Register ( hiker-Gästebuch) und verkaufen allerlei Ausrüstung. Ich habe bestimmt 10 hiker dort getroffen.

Das abklappern der Hotels hat wenig gebracht. 150 $ die Nacht gab's.... Ich habe bei der Suche auch einen hiker aus Frankreich getroffen "Hugo", mit dem ich mich gut verstanden habe. Den habe ich bestimmt 5 weitere Male in der Stadt getroffen (kleine Stadt).

Am Abend habe ich eine trail-angel erreicht, bei der ich zu Hause übernachten darf. Für morgen, für zweite Nacht habe ich eine Hütte gemietet (75$) und ich werde mir die mit Hugo teilen. (Er meinte wenn ich nix finde, kann ich in seinem Hotelzimmer auf dem Boden schlafen ).


2 Kommentare:

  1. first attempt at hitch-hiking took only 30 seconds!!! Great

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