Von dem hot springs zu einem Camp-spot auf der Strecke 14 Meilen (22,4 km), 7 bis 16 Uhr
Ich bin stolz schon um Viertel vor 7 unterwegs gewesen zu sein. Einen Wecker habe ich mir seit 3 Wochen nicht gestellt, ich suche ja meinen Bio-Rhythmus.
Es ging den Großteil des Tages den Canyon entlang, und der deep Creek hat mich bis zum Mittag begleitet.
Dieser gewaltige Fluss, weit unten in der Schlucht, es ist schon massiv was für Naturgewalten hier am Spiel sind. Der Canyon entsprechend wild, felsig, roh.
Der ganze Tag war heute stressig bergauf, ich habe bisher 1800 Fuß Höhe gewonnen. Als ich aus dem Canyon raus war, änderte sich die Landschaft. Alles voller rötlicher Einzelfelsen verstreut. Von der Größe eines Tennisballs bis zur Größe eines Hauses. Dazwischen Buschwerk aus manzanitas und neuerdings kleinen Ahornbäumen. Die sind gerade in Blüte und haben kleine rötliche Knospen und die ersten zarten Blätter. Boah, Ahornbäume sind so schön.
Je höher ich kann um so häufiger traf ich auf Kiefern. Hierzu oben wo ich campe, haben ich ein neues Flusssystem erreicht und es ist hier ein massiver "Gebirgs-kiefernwald". Die Bäume sind riesig wunderschönen und duften toll in der Sonne. Und zwischen jeder Kiefer ist 50m Platz. Der Boden ist sandige mit vielen einzelnen Felsen. Eine tolle Landschaft.
Ich komme mit dem Anstiegen deutlich besser klar. Ich habe den Energielevel gefunden, bei dem ich das Ansteigen aufrechterhalten kann. Von hier aus kann ich die Anstrengung ganz gut dosieren, um bergauf etwas schneller zu sein, und das ein paar Stunden beizubehalten.
Dem ganzen Tag habe ich schon von dem 3 Flussüberquerungen gehört.
Nun bin ich bei der ersten angekommen und die Gegend ist ein so schöner Camp-spot, dass ich hiergeblieben bin und nur 14 Meilen geschafft habe.
Morgen schaffe ich es also noch nicht bis Big Bear, meine nächste Stadt. Vorher muss ich noch die 3 Flüsse überqueren (ich bin ja ein Weichei, und werde meine Schuhe ausziehen), und den Berg da hoch, auf fast 8000 Fuss. Der Schnee soll nicht schlimm sein. Erst übermorgen erreiche ich eine Straße, die mich runter in die Stadt führt. Ich werde in Big Bear einen Zero machen. Town-food, resupply, Internet.
Es ist erstaunlich wie stark die Temperatur schwankt, nachmittags in der Sonne, waren es 30° mit 10% Luftfeuchtigkeit. Abends sitzen wir bei untergehender Sonne bei 22° und innerhalb einer halben Stunde, sowie das Licht weg ist, kühlt es ab auf 8-10°. Das ist der Zeitpunkt wo sich jeder in dein Zelt und Schlafsack verkriecht. Gute Nacht!
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