Von Camp-spot an der ersten Flussüberquerung bis auf dem Berg vor Big Bear Lake, 10 Stunden Aufstieg, 15,4 Meilen (24,6 km)
Es war die Nacht erstaunlich kalt. Morgens waren zwar 5°, aber ich hab die Nacht sehr gefroren. Sogar Alpträume gehabt dass mich jemand mit Kälte quält. Ich war auch der letzte aus dem Camp, 07:30 Uhr
Die ersten 2 Flussüberquerungen waren einfach. Halt nur nass. Ich hab die Schuhe ausgezogen.
Bei der 3ten musste ich ein bisschen klettern, und hab's geschafft mit trockenen Schuhen rüberzukommen.
Der Rest des Tages war super anstrengend, weil die ganze Zeit bergauf. Auf der Hälfte der Höhe hatte ich ja schon gecampt, nun müsste ich bis oben rauf. Ich bin ziemlich stolz auf mich, dass ich das geschafft habe, 20+ km bergauf.
Aber es war anstrengend, erschöpfend ich musste viele Pausen machen.
Der Weg war interessant, wie die Biome neck und nach wechseln, je nach Höhe. Ganz oben stehen Kiefern, Tannen und diese wunderschönen uralten Nadelbäume mit leuchtend roten Stamm. Der Schnee war nur sporadisch und unproblematisch.
Und da es ein Berg ist, liegen überall zerbröckelte Felsen, Amanda noch die roten, runden, ganz oben weiß-graue, kantige.
Die Landschaft und der Trail sind immer noch bildhübsch, in einer fantastischen Natur.
Nervig waren heute die Büsche! Dem ganzen Tag lang war der trail zugewachsen mit großem Dornenbüschen, die es gewohnt sind gegen den Druck des Windes zu wachsen. Ein hiker richtet da gar nix aus. Die Dinger pieksen und kratzen und reißen einem die Schienbeine oder die Ausrüstung auf. Und dazu noch bergauf. Alle 50 m musste ich stehenbleiben um durch den nächsten Busch zu klettern.
Mein Ziel war die obere Bergkante, kurz vor der Stadt Big Bear Lake. Morgen früh brauche ich nur noch 7 km laufen und kann dann eine Straße runter nehmen, die zur Stadt führt.
Im Laufe des Tages hörte ich Gerüchte, dass die Stadt eine starke noro-Virus Epidemie habe, die sehr ansteckend sei und Übelkeit und Erbrechen für 72 Stunden verursacht. Die NoBo-hiker kommen schon krank an, angeblich haben sie sich das aus dem Wasser im Mission Creek geholt. Die Hostels haben geschlossen, trail-angels nehmen keine hiker mehr auf, scheint schlimm zu sein.
Morgen werde ich mehr wissen. Ich werde auf jeden Fall morgen einen Zero in Big Bear Lake machen. 7 Tage war ich unterwegs seit der letzten Stadt (wrightwood) und brauche Erholung, Planung, resupply und richtiges Essen. Und da werde ich auch endlich wieder Internet haben.
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