Tag 32 - Anstieg auf San Jacinto

 Zufällig ein kleines bisschen Empfang hier auf dem Berg, gerade genug für ein langsam ladendes Foto (am Ende des Tages, der Camp-spot aus dem Zelt). Weitere Fotos folgen wenn ich mehr Internet habe

Von der Mesa Windfarm bis auf 5000 Fuß, 11 Stunden. 16,2 Meilen (26 km)


 

In der Mesa Windfarm konnte ich kaum schlafen, das Gepiepe, die Rotoren der Windanlagen und die fast 20 hiker rundherum. Noch vor 6 Uhr gab's den ersten Kaffee, dann gepackt und kurz vor sieben los. 




Die ersten 2 Stunden ging's runter zur Highway. Darunter, in der Unterführung, liegt die Dauer-trailmagic-station "I-10 Oasis", to ich mir ein Capri Sonne und eine Orange genommen habe. 



Am diesem berühmten Ort gibt's Wasser, eine hiker-box, Schatten, was süßes und eine Wand voll mit großen Plakaten "PCT Class of 2024" und hier tragen alle hiker ihren Namen ein. Viele hunderte sind hier schon durch, und "Jetlag" steht das jetzt auch. 


Ich habe mich spontan entschieden, dich nicht per Anhalter nach Cabazon zu fahren, das würde bis Mittag dauern bis ich wieder auf dem trail wäre.


Dann zu dem tiefsten Punkt des trails (1190 ft) durch 31,6° flimmernde Hitze ging's zum Fuß des Berges. 


Hier habe ich zum ersten Mal "richtige" trail-magic gefunden. Hinter einen Busch eine holzbox in grünen Tarnfarben, da drin eine Kühlbox mit Dutzenden Gatorade auf Eis!!!! Boah, ich wusste nicht wie gut die Dinger schmecken! 



Um 9 ging's bergauf durch das Geröllfeld über eine lange, obszön steile Asphaltstraße. Mühsam durch die Hitze. Im Prinzip ging's von dann an ständig bergauf, teils sehr steil. Ich habe versucht mich an ein Zeitschema zu halten, das mit schlau vorkam: 3 Stunden kämpfen, 1 Stunde Mittagspause (Ramen-Bomb). 2 Stunden laufen, Pause, 2 Stunden laufen.... 





So bin ich 9 Stunden lang aufwärts gegangen. Anstrengend und schweißtreibend. Ich hab bestimmt 3,5 Liter nur getrunken, mit Elektrolyten angereichert, weil mein Hut und mein Shirt ganz salzverkrustet sind. Ich hab's auf 5000 ft Höhe geschafft (das ist etwa die Hälfte die ich brauche) und 26 km Strecke. 



Die Geröllfelder vom Berg, wo die ganzen runtergefallenen Felsen rumliegen, war noch sehr Wüste. Als es dann höher ging, durch größere Fels-Formationen, würde es richtig schön. Die meisten Pflanzen am Wegrand blühen in rot, gelb, weiß, lila. Wunderbar. 


Auf 5000 Fuss, weht ein heftiger Wind. Und ich bin froh dass ich einen Camp-spot gefunden habe der ziemlich gut windgeschützt ist, und eine tolle Aussicht hat: vor mir sehe ich den schneebedeckten Gipfel des dann Jacinto, rechts den Bergkamm wo ich morgen hoch muss, und nach links sehe ich das gesamte Wüsten-becken, die Windfarm und die Bergketten wo ich herkam. 






Und das kommt mir der Gedanke, das ist schon ein ganz besonderer Ort, an dem ich gerade bin, einen, den ich nie erreicht hätte, wenn ich nicht diesen thruhike begonnen hätte. Ich fühle mich dankbar, das ich das sehen darf, einen wunderbaren und exklusiven Teil unseres Planeten. 



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