Tag 36 - runter zum Paradise Valley Cafe

 Vom Camp-spot hinter dem großen bis zum Paradise Valley Cafe waren es 14 Meilen (22,4 km). Von 06:30 bis 15:30


Den Rest des Berges hoch war, wie erwartet anstrengend, weil so viele Büsche den PCT überwuchert. Man kann die Dinger selbst mit dem ganzen Körpergewicht kaum beiseite schieben. Und meine schönen Beine sind ganz aufgekratzt.




Als es dann bergab ging, wurde es besser. Wieder war ich überrascht von dem häufigen und plötzlichen Wechsel zwischen den Biomen: eben noch zwischen Wüstenpflanzen und plötzlich in einem feuchten grünen Wald. 



Der letzten Stunden vor der Straße war dann wieder ein wunderbarer Abschnitt. Der Weg ging relativ eben, die Wüstenpflanzen alle am blühen, die skurrilen Fels-Formationen machen die Szenen umso dramatischer. 






In diesem Teil, 2 km vor der Straße war auch mein persönlicher 500 Meilen Meilenstein! Ich habe damit 800 km von PCT absolviert. 

Mich nervt allerdings, das ich nicht die Kraft finde mehr zu hiken, mehr Meilen am Tag, mehr Stunden. Nach 8 Stunden oder so, wird mein Körper müde. Ich meine ich laufe eh meistens am Rand der Erschöpfung, "müde" ist dann ein Problem. Alles in mir schreit nach "aufhören", wenn ich dann irgendeine Möglichkeit sehe, abzubrechen, tue ich es. 

Meine Vorstellung, den amerikanischen Kontinent zu durchqueren, einfach die Landschaft entlang zu laufen, war wohl etwas zu flach. Die Landschaft hier ist NIE flach, sie ist zerklüftet, und gefaltet, in jeder Skala. Die Schneeberge und Bergketten, sowie jeder Hügel und jedes kleine Tal. Es geht entweder runter oder hoch. Kein Platz, meine Füße einzusetzen, weil entweder ist da ein Loch (steil bergab) oder eine Wand/Stufe in Kniehöhe (steil bergauf). Das macht es so anstrengend, zumal ich Steigungen noch nicht beherrschen gelernt habe. 

Etwas Sorgen mache ich mir auch mit "nach Mexiko", weil dann geht's ab in den Norden. Dort muss ich 180 Meilen durch die klamath Mountains, die lieben auf 8000 ft Höhe und dort ist alles voller Schnee. Nun, ich denke ich werde es versuchen und schauen was passiert. 


Gegen 16 Uhr erreiche ich das legendäre "Paradise Valley Cafe". Angeblich der beste Burger des trails (er war gut aber nicht der beste) und magnetischer Ansiedlungspunkt für hiker. Till sind die hier üblichen "Free refills". Man take einmal für Cola oder Kaffee, und das Glas wird immer wieder aufgefüllt. Ich habe bestimmt 2 Liter Eis-Cola gehabt. Wundervoll. 




Die schließen um 8 und dann können die hiker auf der Terrasse schlafen oder hinter dem Gebäude for free Zelten. Die Toilette bleibt für uns unverschlossen. 


Mein Zelt steht nun hinter der Wand der Küche, neben dem Propan Gastank. Der Koch, selber Raucher, meinte es sei kein Problem wenn ich im Zelt rauchen wollte. 


Apropos Zigaretten: ich bin per Anhalter zur nächsten Tankstelle gefahren um welche zu kaufen. Es stellte sich heraus hier sei ein Indianer-Reservat, und hier würden keine Steuern gezahlt. sie verkaufen nur im Reservat selbstgemachte Zigaretten, und dann zu 5 Dollar ( statt 13 plus taxes). Nice! 




2 Kommentare:

  1. Herzlichen Glückwunsch zu den 800 km.🎉Durchhalten Lars, das macht man nur einmal im Leben.

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