Von Warner Springs zum water-cache, 18 Meilen (29 km) in 8,5 Stunden.
Ich bin heute einfach nur gelaufen, meine hiker-legs genossen. Ich gebe einmal Gas ( dauert ne Weile, bis ich mit dem 15 Kilo Rucksack auf Geschwindigkeit komme) und dann lass ich los, meine Beine pumpen brav den ganzen Tag, ich merke es kaum noch. Zumindest bleibt Puls und Atmung ruhig.
Kurz nach Warner Springs ging's nochmal durch flaches Grasland. Es ist natürlichen Ursprungs, hier wachsen einfach keine Büsche oder Bäume. Schon toll früh morgens durch so eine riesige Fläche mit goldenen Gras zu laufen.
Mitten in dieser Gras-Fläche erhebt sich eine skurrile Fels-Formationen, eine Felsen der aus der richtigen Perspektive aussieht wie ein Adler. Und das tut er tatsächlich. Beeindruckend
Von dem 8,5 Stunden ging es 5 Stunden bergauf heute. Die Landschaft ist nicht so beeindruckend. Ein paar neue Berge und Täler Taten dich auf, als ich über den ersten Berg drüber war. Es ging aber meisten durch den "Chaparral", wie dieses Biom heißt: der Boden ist Wüste, also meist Sand, links und rechts sind dunkelgrüne mannshohe Büsche, durchwachsen mit manzanitas.
Hin und wieder gibt es Mal eine hübsche Ecke, wenn der Sand von Fels-Formationen unterbrochen wird, und Kakteen und blühende yuccas eine schöne Szene ergeben. Meist sind es aber nur Büsche.
Eine fette Klapperschlange lag heute morgen auf dem trail und schaute mich an. Die war schwer zu überzeugen, dass sie da weg musste. Rufend, tanzend und singend habe ich sie geduldig vom trail gescheucht. Die war groß. Mir hängt immer noch im Kopf, gestern als 3 rennende Feuerwehrmänner eine Klapperschlange von trail nahe Warner Springs holen mussten und der eine zum anderen sagte "These things will fuck you up".
Es scheint das ich heute nicht viel Wasser brauchte, von der einen Quelle "barrel spring" gab's klares, frisches Wasser. Dann 16 km zum water-cache und auf der ganzen Strecke habe ich nur einen halben Liter getrunken. Aber ich weiss, abends kommt dann der Nachdurst. Abends im Camp kann ich leicht 1,5 Liter für essen kochen und kalte und warme Getränke verbrauchen. Und manchmal hab ich dann noch Durst. Deswegen campe ich heute ca 0,7 Kilometer vom Wasser Cache entfernt. Da kann ich morgen früh auffüllen. Die nächste Wasserstelle ist dann schon die Stadt Julien.
Heute Abend gab's Chips, salzige Crackers, Räucherwurst und ein (teures) Fertiggericht: Pad Thai mit Hühnchen. Hm, das waren 2 Portionen? Das reicht nicht. Ich brauche mehr. Ich mag die salzigen Snacks, wie Wurst und Käse. Zum Schluss gab's noch einen großen Kaffee hinterher. Und ich glaub ich hab noch von der dunklen Schokolade.
Ich bin heute den 100-Meilen-Marker passiert. Für die NoBos, von Mexiko aus. Ich habe damit nur noch eine zweistellige Zahl an Meilen bis zum ersten großen Etappenziel. Ein Berg muss ich noch passieren, Mount Laguna, bevor ich zur mexikanischen Grenze komme.
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