Tag 42 - Nearo in Julian am Towel-day

 Vom water-cache los, dort Wasser aufgefüllt, und bereits 10 vor 6 auf dem trail. Um Viertel vor 12 war ich die 14,5 Meilen (23 km) bis zum trailhead gelaufen! 

Die nerds unter und werden den Tag kennen: Towel-day. Eine Hommage an den "hitchhikers guide to the galaxy", wo fand mit einem Handtuch und einer Zahnbürste rumlaufen. So heute auch ich. Und der Zufall wollte es, das heute mein Tag Nr 42 ist, welches die Antwort ist auf die Frage nach dem Leben, dem Universum und dem ganzen Rest! 


Zum ersten Mal habe ich mir heute einen Wecker gestellt. Ich hatte mir vorgenommen, eine Nacht in Julien zu übernachten und wollte so viel wie möglich von der Stadt erleben bevor es dunkel wurde. 


Schon um 10 vor 6 war ich auf dem trail, die Sonne ging gerade auf. 23 km bis zum trailhead in Scissors Crossing, von wo man per Anhalter nach Julien reinfahren kann. Die 23 km bin ich in 6 Stunden gelaufen. Vor Mittag war ich da, nice. 





Der Weg war allerdings lang. Die ganze Zeit ging es an dem Hang einer Bergketten herunter in endlosen schleifen: um einen Ausläufer herum, in den Canyon rein, um den nächsten Ausläufer rum, stundenlang. 





Interessant war heute der Trail selbst, den bei jeder kennt andere sich die Wüste etwas. Weißer Sand, gelber Sand, roter Sand, Felsen. Und je tiefer ich ging um so mehr Kakteen erschienen. Allein heute habe ich 4 neue Kakteen und 3 neue Wüstenpflanzen gesehen, die ich zuvor nicht kannte. Ganz skurril wirken die dicken "Fass-Kakteen" und eine komischer Pflanze: lange, 3 mehr hohe und dünne, dornenbesetzte Zweige oben mit einem Büschel aus leuchtend roten Blüten. Und all dieser Porsche das aus als hätte sie jemand dort platziert, wie ein Museum für Wüstenpflanzen. Wundervoll






Ich habe heute versucht in Worte zu fassen, wie der Trail mich (und alle thruhiker) beeinflusst.

Ich denke so: du läufst den ganzen Tag durch die Wildnis und es gibt nichts was deine Entscheidungen beeinflusst. Sollst du links oder rechts an dem Felsen vorbei? Deine Entscheidung. Du machst ne Menge kleinerer Fehler, aber nach und nach wirst du gut darin, es passt zu dem Instinkt. Und du hast keinerlei Ahnung was als nächstes kommt. 

Der Trail hat nur diese zwei Richtungen: wo du schon warst und dass große Unbekannte voraus. Du willst nicht durch das Schlammloch? Du kannst umkehren, aber es dauert 2 Tage bis du den trail verlassen kannst. D.h. du musst da durch, irgendwie. 

Damit wirst du sehr schnell im improvisieren, und dem überwinden von plötzlichen, zuvor unbekannten Hindernissen. Du vertraust auf deine Instinkte, sehr viel stärker als im Stadtleben, dem dort werden diese Instinkte selten gebraucht. Das stärkt deine Seele. 


Ach, ist schwer zu erklären, ich Versuch das ein anderes Mal nochmal 😁


Es wartete schon ein alter trail-angel an der Straße, der seit 10 Jahren hiker durch die Gegend fährt, namens "Ghost". Erstaunlich weit (mehr als 20 km) ging es für Berge hinauf nach Julien, eine Goldgräberstadt von 1870. Ist heute eine historische Touristen - Stadt. Das Hotel in dem ich untergekommen bin wurde 1879 erbaut. 






In der Stadt selbst habe ich meinen resupply gekauft für die Strecke nach Mexiko, und mit diversen hikern gesprochen, um mich über die kommende Strecke zu erkundigen. Ich habe mich auch über die Schnee-Zustände informiert, die noch im Norden herrschen. Das sieht dort nicht gut aus. 


Morgen nach dem Frühstück geht es wieder auf dem trail. Für mich beginnt der Anstieg auf Mount Laguna, der letzte Berg vor Mexiko.

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