Von cabin Creek Camp-spot um 07:00 los, 13,8 Meilen zum Ash Camp um 13:30 Uhr. 3 Stunden Pause und noch 4 weitere Meilen. Insgesamt 28 km.
Überall Wald, egal in welche Richtung, tagelang. Der Wald ist alt, und unberührt. Kippt ein Baum um, bleibt er liegen und wird Teil des Waldes.
Da im Wald kein Wind weht, sind die Pflanzen alle zart und weich. Jedes Stück Raum und Licht wird mit dünnen Ästen erobert, wo dann breite, leichte Blätter das Licht anfangen. In der Wüste waren alle Pflanzen zu Büschen zusammengewachsen, aus Schutz. Dem ständigen Wind ausgesetzt sind die Wüstenpflanzen alle hat und widerspenstig, und meist mit Dornen versehen. Ganz anders hier. Auch bei dem sehr zähen Luftstrom, wabern schwere Gerüche durch den Wald, schweres Parfüm.
Es ist komisch durch den Wald zu laufen und dabei mehr zu schwitzen als in der Wüste. 33,6° heute, stehende Luft, feucht. Der Weg zieht an den Berghängen entlang, die Landschaft ist um 60°geneigt. Zur einen Seite des trails eine Wand, zur anderen der Abgrund.
Ich passiere zahlreiche Bäche, die sich den Hang hinabstürzen. An einem bade ich (mit ner großen Gatorade Flasche). 10 Minuten später bin ich wieder schweißgebadet. Am Cook Creek entlang wird der Trail still und felsig. Definitiv bergig.
Als ich nach 22 km um 13:30 den Parkplatz bei Ash Camp erreiche, entscheide ich mich für eine lange Pause, damit es etwas abkühlen kann. Ich nehme auch die Verbände ab, damit meine Bisswunden etwas Luft ab kriegen.
Am Ash Camp treffen 2 Flüsse aufeinander, der eine ist glasklar und einladend. Schade dass die so extrem kalt sind sonst würde ich mich bei Stunde lang da rein setzen.
Es sind 7 Autos hier, Angler, die Forellen fangen wollen. Heute ist Freitag (ich musste nachsehen) und für Leute kommen mit ihren Autos raus.
3 sehr angenehme Stunden habe ich im Schatten bei Ash Camp verbracht. Am liebsten wäre ich hier geblieben, aber Schatten Herzens mache ich mich um 16:30 noch Mal auf den Weg. Es kommt ein riesiger Aufstieg und da kann ich heute noch 2 Stunden davon abreißen.
Der Trail im Wald ist nicht ohne Gefahren: an einigen Stellen ist der Trail sehr dünn und die Kante zum Abgrund ist weich. Verliert man das Gleichgewicht und tritt einmal daneben, kann das ein langer Weg runter sein. Und Schlangen gibt es hier auch, 2 Stück hab ich gesehen: eine große Gopher-Schlange und eine junge Klapperschlange, die ganz schön Theater gemacht hat.
Von wegen Abkühlung. Um 17:00 sind es noch 30°. Mit dem Aufstieg bin ich wieder voll durchgeschwitzt, meine Kleidung nass. Erst um 19:00 geht die Temperatur auf 23° runter. 17,6 Meilen habe ich heute geschafft, 28 km.
Der Camp-spot der auf der Karte markiert ist, ist an einem Bach, zwischen dichtwachsenden Bäumen. Es liegen viele Äste umher, ich hoffe es fällt kein weiterer heute Nacht. Und es wimmelt vor Mücken! Mit Kopfnetz und Regenjacke baue ich fieberhaft schnell mein Zelt auf und verkrieche mich unters Moskitonetz. Die Beine jucken und sind schweißverklebt. Aber ich geh da nichts mehr raus, nur später zum pinkeln.
Ich bin hier im Bären-land. Da gilt es eigentlich als Tabu am Zeltplatz zu kochen. Aber heute muss es sein, bei den Moskitos da draußen, werde ich mich nicht, wie empfohlen, 200m von Zeltplatz entfernen um dort zu essen.
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