Tag 9 - Trail-magic in Schweden - 38 km

Heute war ein eindrucksvoller Tag.
Aus der Hütte bin ich natürlich spät losgekommen, erst um 8 bin ich losgelaufen. Oben auf dem berg, bewölkt, verregnet und nass - wie gewohnt.



4 mal hab ich mich verlaufen, 2 mal bin ich durch den falschen Sumpf gewatet nur um kurz darauf nochmal durch zu müssen um den richtigen Trsil zu finden....für die ersten 2,5 km hab ich eineinhalb Stunden gebraucht.



Um 11 traf ich dann auf den Vadaloppet, eine berühmte Ski langlauf rennbahn, zw Mora und Sälen. Eine Rennspur!! 15 Meter breit mit nivelierten Boden. Da kann ich doch etwas der verlorenen Zeit aufholen dachte ich mir. Das Wetter blieb weitestgehend ok.




Um 17 Uhr erreiche ich dann einen Camp-Platz, mit Hütte und guter Infrastruktur. 23,3 km hatte ich und es war erst 17 Uhr....eine Stunde mache ich noch, dachte ich mir, obwohl ich schon sehr ko war.

Und als 18 Uhr kam, sah ich ein Schild: noch 7 km bis Evertsberg. Meinen Recherchen nach gab's dort ein Restaurant!! In meinem Geiste formten sich Bilder vondanpfenden Pizzas, Hamburgern und Pommes, und sehr unvernünftigerweise entschied ich die 7 km auch noch zu pushen. "Höre auf deinen Körper", hatte ich gelernt und hab das voll ignoriert: jeder Schritt Schmerzen, meine Schulterblätter kreischten , mehrmals musste ich meine matte auf den Boden werfen und mich hinlegen, ein paar Minuten ausruhen.

Tatsächlich habe ich Evertsberg erreicht, und auch den einzigen Läden gefunden - und der hatte zu!! Ratlos bin ich in der Gegend umhergetsumelt, als ich Stimmen hörte: zwei Jugendliche beim Tennis spielen. Ich komm hin und frag ob sie wussten wo man hier irgendwo essen kaufen könnte. Der junge meinte nur nee, hier in der Gegend hat alles zu. Das Mädchen jedoch fragte: hast du grossen Hunger? Komm doch mit zu mir. Nein das stört gar nicht.
Und so dass ich eineinhalb Stunden bei ihnen in der Wohnküche; sie haben mir drei verschieden Sorten Brot, Eier, Saft käse und Tee gegeben, so viel ich haben wollte. Und ich ihnen beim meiner Reise erzählt.
Am Ende hat mich die ganze Familie mir dem Auto bus zu einer wunderbaren Wanderhütte gefahren, die mehr oder weniger auf meiner Strecke lag.
Vielen Dank an Luva, Liam und Luvas Vater

So bin ich heute 38 km gelaufen, aber mir tut auch alles weh. Die Hütte liegt 5 km weiter, die ich zwar spare, aber nicht selbst gelaufen bin, sonst hätte ich heute einen Marathon geschafft.

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