Ich habe geschlafen wie ein Stein, zum Glück war es diese Nacht nicht so kalt. Bei Mondschein habe ich keine Sachen zusammengepackt, während Ich mir auf dem Kocher einen Kaffee gekocht habe. Immer ein Blick auf dem Horizont, wie hell es im Osten bereits war, wie lange noch bis die Sonne aufgeht.
Halbe Stunde vor Sonnenaufgang war ich unterwegs, mit mir 5, 6 andere hiker, während von der 30 Leute Gruppe für meisten noch schliefen.
Ich habe mich einem jungen Amerikaner angeschlossen (trail-name "Moses"), fast 2 m groß, sehr lange Beine. Und endlich, nach 2 Wochen hatte ich jemand gefunden, der so schnell (und sogar schneller) lief wie ich.
Die ersten 8 km waren schnell geschafft, dirt-track, dann ging es bergab auf einem richtigen, dünnen trail für Wanderer. Und das war toll, nicht zu steil, kurvenreich und mit sehr abwechslungsreichen Terrain.
An einer Stelle würde es dann doch sehr steil und der trail ging an einer 20 cm Kante entlang, direkt an einer Felswand entlang, wonach man runterklettern musste. Ich hatte an der engen Stelle echt Sorgen ob ich das überhaupt mit meinem Backpack da vorbei kommen würde. So riskant der Abschnitt, so leicht hier einen Unfall zu haben, einmal rutschen oder stolpern reicht.
Zum Glück bin ich hell runtergekommen, und soweit ich weiß alles hiker heute ohne Schaden. Unten eine echte Quelle die erst ein kleines Becken und dann den war entlang einen echten kleinen Fluss in der Wüste mit aquatischen Pflanzen und Schilf.
Der trail ging etwa 1,5 Stunden am dem Fluss/Bach entlang bis er in einer Felsspalte verschwand. Tja und der trail ging hinterher direkt runter in die Schlucht, tief unten bildete sich ein 6 m tiefes Becken Wasser, das zu einem Bad einlud. Der Ort war natürlich bekannt und war ziemlich voll.
Da wir bereits für Strecke geschafft hatten, Moses und ich, Namen wir uns vor eine längere Pause (2,5 Stunden) zu machen. Ich bin in das eiskalte Wasser gesprungen. Ein tolles Gefühl, obwohl ich kein Fan bin von kalten Wasser. In der Wüste müssen andere Regeln gelten und hey, die Gelegenheit den Staub und Schweiß abzuwaschen ist einmalig.
Gestern auf dem langen roadwalk haben ich mir tatsächlich Blasen gelaufen, zum ersten Mal seit 5 Jahren, trotz aller Vorsichtsmaßnahmen. Und heute taten die ganz schön weh. An beiden Füßen, jeder Schritt, als würde ich auf Nadeln laufen. Als ob der trail so schon nicht schwer und anstrengend genug war.
Dann war Zeit von dem Pool aufzubrechen. Für mich geht es runter von trail, in Richtung Midreshet Ben Gurion. Einem kibbutz mit einer Universität (desert sciences).
Natürlich liegt die Siedlung wieder ganz oben auf der Kante eines Berges also noch ein letzter Anstieg, Meter für Meter kam ich schweißgebadet und schwer atmend gegen 16 Uhr oben an. Der Himmel ist schon zur Hälfte mit schweren dunklen Wolken bedeckt.
Morgen soll ein Stutm kommen und es soll den ganzen Tag regnen. Es sind alle ziemlich nervös, auch Polizei und die Ranger. Regen in der Wüste kann fatal sein. Der ausgeglühte, gebackene Boden nimmt kein Wasser auf und es können sich blitzschnell gewaltiger Sturmfluten bilden. Einige Nightcamps liegen zu tief und sind nicht sicher. Alle hiker setzen morgen einen Tag aus, das hiken ist morgen zu gefährlich.
Auch ich mache morgen einen lang fälligen "Zero - Day", einen Tag ohne laufen um meinen Körper und meine zerschundenen Füsse zu schonen.
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