Tag 5 - auf eigene Faust - 21 km

 Eine Stunde vor Sonnenaufgang bin ich losgezogen, 5 km bis zu dem bisher größten Anstieg.

Und es ging! Meine Beine haben mehr Kraft, meine Puste mehr Focus. Langsam aber stetig bin ich auf das 700 m hohe Plateau gestiegen, das das Timna-Tal umkreist. 





Oben auf dem Hochplateau war es eher langweilig, karge, öde, Geröll-Wüste, in Wellen hoch und runter. Ich brauchte 4,5 Stunden um das nächste Camp zu erreichen und da war es erst 10:30. 



Auf dem Weg treffe ich Kojak, einen älteren israelischen hiker, der sich verlaufen hatte. Wir gingen zusammen zurück zum Camp. Seine beiden Freunde, Dr. Jones und Sherlock kamen eine Weile später dazu. Einer durchgeknallter als der andere. Ich hatte erwähnt dass ich so einen Heißhunger auf Thunfisch hatte und er rief Jetlag, wir werden jetzt für dich kochen! 

Sie machten einen großen Salat mit gurken, Tomaten, Paprika und viel Olivenöl, dazu habe Reis mit Erbsen, scharf gewürzt und dazu eine gute Portion Thunfisch mit Tomatensoße und Curry. Zum Nachtisch einen Löffel Honig. Unglaublich!! Auch das die so viel Zeit mit sich herumschleppen, inkl. 10 verschiedene Gewürze.

3,5 Stunden verbrachten wir am Camp, während Dr. Jones versuchte mir beizubringen auf seiner Ukulele zu spielen.



Die erzählen mir auch dass es nicht nötig sei, immer in einem Nightcamp zu übernachten, solange man diskret ist und nicht seinen Müll liegen lässt. Es sei unwahrscheinlich, das die einen Ausländer Strafe zahlen lassen.


Also entschied ich mich noch weiterlaufen und fand nach ein paar Stunden einen kleinen Nahal voller dornigen Büschen, wo ich eine Stelle für mein Zelt fand. 

Und das war toll, so allein in Wüste zu zelten. Absolute Stille, ein heller Mond und die Sterne um mich herum.





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