Tag 79 - wilde Vorläufer der Sierra

 ** Foto-lastig "*

Vom Camp-spot oben im Wald in 12 Stunden bis zum sawmill Creek 22,7 Meilen (36,3 km)



Ich war schon wach als der Sonnenaufgang kam. Schön gefrühstückt und um 06:30 los. Heute wollte ich 20 Meilen schaffen und voller Energie lief ich los. Es ging bergab, um 9 hatte ich die 11 km bis unten geschafft. Hier habe ich 2 Liter Wasser geholt und dann ging es bergauf. 





Überhaupt ging es heute immer wieder hoch und runter zwischen 6000 und 7500 Fuß. An den diversen Gipfeln, die ich passiert habe, waren noch einige Schneefelder zu durchqueren. Gott ich hasse diese Dinger. So rutschig! Ob der Schritt hält, scheint reine Glückssache zu sein. Und die Vorstellung den Halt zu verlieren und den Berg runterzurutschen macht mir Angst. Sieben Schneefelder musste ich passieren, Angst oder nicht. 



Nach dem ersten Gipfel wurde die Landschaft interessant. Der Berg wurde felsiger, wilder, mit schroffen Klippen. Die Felsformationen und die kleinsten unter meinem Füßen waren rot, gelb, grün oder weiß. Überall Wildblumen dazwischen und krumme Tannen dessen Äste wegen dem Wind nur in einer Richtung wachsen. 







Und die Berge ringsum änderten sich genauso. Auf beiden Seiten wurden kleine und grosse Seen sichtbar. Die gesamte Landschaft hatte in der 2ten Tageshälfte einen deutlichen Flair von Sierra Nevada, nur nicht so hoch. Sehr hübsch. Ich könnte gar nicht aufhören Fotos zu machen. 




Bevor ich den Aufstieg begann traf ich eine hikerin, die meinte Bodhie sei nur wenige Meilen voraus. Und die Vorstellung Bodhie einzuholen hat mich beflügelt. Die einzige Chance ihn einzuholen sind meine längeren Beine. Ich bin also die Berge hoch und wieder runter mit sehr großen Schritten. Eingeholt habe ich ihn nicht, aber er ist höchsten 2 Stunden voraus. Wenn ich morgen wieder so viel Speed aufbringen kann, treffen wir evtl. zeitgleich in Sierra City ein. 


3 Mal habe ich Wasser geholt heute, das letzte Mal ganz viel, kurz vor Camp, damit ich soviel kochen & trinken kann wie ich will. Ich laufe meist nur noch mit 1,5 - 2 Litern, damit mein Rucksack nicht so schwer ist. Ich komme ziemlich weit mit 2 Litern. Es ist zur Angewohnheit geworden, eher abends nachzuhydrieren.


Ganze 36 km bin ich heute gelaufen. Und im Schnee nicht ausgerutscht (Glück), Felsen erklettern und querfeldein navigiert. Es war spannend heute, wild und abwechslungsreich. Ich bin stolz auf mich! 

Es war auch anstrengend, meine Füße schreien förmlich. Mein Rücken/Nacken tut weniger weh an Ende des Tages. Ich weiß unterdessen woran es liegt: ich bin zu dünn, der Hüftgurt hat keinen Halt mehr. Und meine Körperhaltung ist falsch. 




21 hiker sind mir heute Entgegenkommen. 3 davon kannte ich. Ich traf auch "Pyro", den ich bereits in Tehachipi und in wrightwood gesehen hatte. Witzig, sein Bart ist riesig geworden. 


Zum Essen gibt es bei mir heute Rindereintopf mit Erbsen, Möhren und Kartoffeln (13 $). Ich hab heute tagsüber schon 3 Mal gegessen, einmal davon warm. Unmengen von Kalorien nehme ich auf, aber ich denke ich verbrauche noch mehr. 




Morgen muss ich noch 14 Meilen (22 km) laufen bevor ich die Stadt erreiche. Das letzte Drittel ist bergab. Deswegen habe ich heute so gepusht, ich wollte nicht drei Tage verbringen um in die Stadt zu kommen.



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