Tag 19 - der Weg zurück - 7,5 km

 Schlecht geschlafen heute Nacht, erst war es mir zu warm und es gab hören von Moskitos, so könnte ich den Schlafsack nicht auflassen, sondern musste soviel wie möglich vor dem hungrigen Mücken schützen. Ein paar Mal hab ich gedacht jetzt reicht's ich gehe und stell mein Zelt auf. Gegen 3 Uhr nachts kann dann scharfer Wind auf und die Mücken waren weg. 

Erst um 8 bin ich dann aufgewacht und oberhalb einer halben Stunde war ich unterwegs. Noch ein kleines melancholisches Stück trail, der Rest Straße. Erst Wald- und Feldwege, später Asphalt. 7,5 km von meinem Campingspot zum Bahnhof, wo ich um 10 ankam.



Mit einem kleinen Ritual habe ich in Kopparberg meine Trekkingpoles begraben/hinterlassen. 6 Jahre haben mich Benny und Larry treu begleitet. Danke!



Um 11 der nächste Zug nach Örebro, wo ich bei "Bastard burger" erst Mal gegessen habe, dann der nächste Zug nach Stockholm. Ausgebucht, saß dieser am Bahnsteig fest, will kein Strom durch für Oberleitung kam.

Es ist schon super komisch in der Stadt. Als erstes fiel mir auf: der Wind ist nicht richtig. Letztendlich ist Stadt eine große Fläche mit quadratischen Blöcken. Hier fließt die Luft unnatürlich und ungehindert durch. Es fühlt sich an als ob man ständig starken Wind ausgesetzt ist/exponiert, egal wo man sich hinstellt. Im Wald gibt's natürlich auch exponierte Stellen aber meist ist ein paar Meter weiter Sonnen- oder Windschutz.

Im Zug sah ich dann den Wald fortgleiten. So schnell.... man kann außer einer diffusen, grünen Fläche kaum was erkennen.

Ein paar Statistiken;

- insgesamt 411,8 km hiking 

- Durchschnittsgeschwindigkeit in Bewegung 4 km/h 

- Aufstieg insgesamt: 3714 m, Durchschnitt: 195 m / Tag 

- Abstieg insgesamt: 3898 m, Durchschnitt: 205 m / Tag 

- längste Strecke pro Tag: 34,6 km (Tag 10)

- längster Tag: 15h 23m (Tag 3)

- Tage mit mehr als 8 Stunden hiking: 10

- in den ersten 18 Tagen: 805 Blog Aufrufe und 25 Kommentare! DANKESCHÖN!!!

In Stockholm erst Mal dass Hotel aufgesucht und geduscht.

Boah, ich kann hier nicht mehr gehen. Ich torkel wie ein Betrunkener auf dem glatten Asphalt. Das liegt daran dass man im Wald beim Gehen ja die Beine nie durchstreckt, die Knie immer angewinkelt, um jeden Schritt einzeln zu platzieren mit dem gesamten Schwerpunkt. Auf dem Asphalt klappt das gar nicht. Und mir fehlt das Gegengewicht des Rucksacks. 

Und so viele Menschen!!! Instinktiv will ich ja jedem Hallo sagen, aber das geht nicht. Nicht mal alle angucken kann ich, es sind zu viele. Ich muss mir aussuchen, welche Leute ich anschaue und welche nicht.... Schade, es scheint da muss ich wieder auf das "Stadtverhalten" umschwenken, wo sich die Leute beim Vorbeigehen ignorieren. 



Der Flug zurück war das reinste Chaos. Ich habe in der längsten Schlange gestanden, die ich je erlebt habe: über 300m lang erstreckte sich de Schlange von einem Terminal in den nächsten und dauerte 3 Stunden. 

Also: welcome back to Civilization!!





Tag 18 - über die sieben Berge - 25 km

 Was für ein wunderschöner Wandertag. Anstrengend und lang bin ich 10 Stunden gelaufen heute um die 25 km zu erreichen. Dabei habe ich heute 2 große, 2 mittlere und einen Haufen kleinere Berge überwunden. Insgesamt 490 m Anstieg und 520 m Abstieg.

Aber es war einfach nur schön. Der Wald in dieser Gegend ist uralt, mehr als 150 Jahre, habe ich mit erklären lassen. Und ich war mittendrin, stundenlang. 



Vom Gipfel der unterschiedlichen Berge konnte ich sehen aus welchem Tal, aus dem Süden ich für letzen Tage durchgelaufen bin und nach Norden hin, die Seen wo mein nächster Schlafplatz sein würde. Himmel und Wald in alle Richtungen! 





Was mir heute stark in Erinnerung geblieben ist, war das eintauchen in den Wald. Wird der Wald unterbrochen, bspw durch eine Straße, dann gibt es dort eine Lichtschranke, eine Lichtung in Linienform. Am Rand dieser Lichtung ist alles zugewachsen mit Gestrüpp, Büschen, Wildblumen und Ranken. Im Wald selber wo nicht soviel Licht ist, wurden die nicht wachsen können. Wenn man nun von außen auf den Waldrand blickt ist das wir eine Wand. Drinnen alles Dunkel. Wenn man aber von innen rausguckt ist der Wald wie eine grün erleuchtete Höhle. Bei jeder Straßen Überquerung war dieses Gefühl da: exponiert, grell und dann ein kleines Loch im Gebüsch, hinein und Ah! Wieder in Wald, geborgen und sicher.


Jedenfalls habe ich nach 25 Kilometer den Rand der Stadt Kopparberget erreicht. Hier gibt es Straßen und Häuser, das "wild" feeling ist weg, die Menschen die man trifft sind Stadtmenschen, die spazieren gehen, keine verwilderten thruhiker mehr. Ich werde schon etwas schief angeguckt... Ich muss morgen Mal in den Spiegel schauen, zum ersten Mal nach fast 3 Wochen ist das wichtig. 


Von hier zum Bahnhof sind es noch 11 km in die Stadt rein. Mittagessen ist der Plan (townfood) und dann per Zug irgendwie nach Stockholm, wo ich spät Nachmittag ankommen sollte. Wenn alles gut geht gibt's morgen einer heiße Dusche.

Nun genieße ich den Sonnenuntergang am der letzten Windschutzhütte vor dem Rand der Zivilisation







Tag 17 - auf der Suche nach dem exit-point - 11,2 km

 Ich hab ganz gut geschlafen, um 7 hat "gray snail" (ja, die hatte tatsächlich einen trail-namen) geweckt und gemeint, sie hätte in ihrer Hängematte nicht besonders gut geschlafen. Nach einem gemeinsamen Frühstück ( Müsli, Kaffee, Cookies) brach sie auf nach Süden, ich nach Norden.




Die letzten Tage waren wunderschönes Wandern. Ich bin so drin im " thruhiker-Flow", meine Beine haben unheimlich viel Power und mehr Puste hab ich auch. Das ganze hiking fordert eine Menge Kraft und ich kann das denn ganzen Tag lang. Vormittags ne Session (3-4 Stunden) und nachmittags eine. Nicht selten laufe ich 10 Stunden am Tag. Die Landschaft gleitet an mir vorbei, ein Hindernis oder drei, eine Begegnung, eine schönere stellen als die andere. Man weiß nie was hinter dem nächsten Baum kommt, man lässt es einfach passieren. Es ist wunderschön und bringt Spaß. Auf dem trail zu sein, in Bewegung, ist wie gesagt der angenehmste Zustand.


Und so könnte das Wochen-, monatelang so weitergehen. Welche Landschaften würde ich sehen, was für Begegnungen warten am trail auf mich?
Ich hab gefunden war ich gesucht habe: dieses freie Gefühl von Reisen mit meinem eigenen Körper, das thruhiking- feeling hat sich etabliert. Wichtig sind nur die allwesentlichsten Dinge, der Rest ist nicht so wichtig (und es ist erstaunlich, wir wenig man eigentlich braucht.). Durch das ständige Weiterziehen passiert eine Art Reinigung und macht neugierig auf dem neuen Tag.


Ich muss nicht unbedingt bis ans Ende der geplanten Strecke. So wie es war, war es genau richtig. Deshalb bin ich jetzt auf dem Weg zum nächsten Export Point. 3 Tage dauert der. Heute Nachmittag noch in Nyberget an einer der schönsten Windschutzhütten, die ich kenne, morgen dann ein langer, harter Tag: ich muss über 2 große Berge, 25 km Laufen und die letzte Hütte vor der Stadt erreichen. Übermorgen dann 6 km bis zum exit-point und weitere 6 in die Stadt. Bahnhof - Stockholm - nach Hause.



So sitze ich an diesem schönen, großen See, wo ein scharfer Wind leider genau von vorne kommt und schaue zu wie die Wolken vorbeiziehen und sehe am Horizont Welle über Welle von Wald. Da nach Norden ist noch sooo viel Platz, so viel zu erkunden. Vielleicht ein anderes Mal. Ab morgen geht's Richtung nach Hause. Wenn alles klappt bin ich in ein paar Tagen wieder bei meinen Lieben.

Kein Signal, wo ich gestern geschlafen habe, daher kommt der Post erst heute. Bei meiner Mittagspause (2 von 4 Bergen geschafft), hatte ich Empfang

Tag 16 - Wildblumenmeer und trail Magic - 23,4 km

 Ganze 11 Stunden hab ich geschlafen. Keine Ahnung warum, tief und fest bis um kurz nach neun durchgepennt. 

Die ersten Stunden gingen wunderbar "vom Fuß". Meist bergab, mit einem Berg zu überwinden. Absolut wunderbare Landschaft, der Wald so tief und allgegenwärtig, das wandern war echt schön. 




Man kann das so schlecht auf Fotos weitergehen, oder gar erklären, aber ich will es versuchen: egal in welche Richtung ich schaue, ich sehe Wald. Auf Fotos eine Fläche. Meist kann ich nicht weit gucken, 5 bis 10 meter. Dann kommt ein Baum. Aber ich kann spüren, was hinter dem Baum ist. Geräusche, Luftbewegung, das Echo meiner Schritte. Ich fühle auch hinter den ersten Baumreihen. So sehe ich einen Umkreis von ein paar Meter, fühle aber die Umgebung im Umkreis von vielleicht 100 Metern, manchmal über ein ganzes Tal. Ganz tolles Gefühl.

Dann kam ich heute in ein Tal, den Berg nach Norden runter. Und mir fiel auf, dass hier hauptsächlich Laubbäume wuchsen, eher ungewöhnlich für Schweden. Fast keine Nadeln. Die Laubbäume machen im Wind ein anderes Geräusch, fast wie ein Wasserfall. Der Boden schwarz, weich, feucht. Der Geruch süß und schwer und modrig. 




Rein ins Tal, um den ersten See herum, dann Teil des zweiten und dann ging's wieder hoch, hier waren Felder, wiesen Weiden, Kühe und Pferde und wohin ich auch hinsah, alles übersät mit Wildblumen. weiß und gelb und lila, von Horizont zu Horizont. An den Berghängen vereinzelte Holzhäuser. Fast 2, 5 Stunden bräuchte ich für das Tal und oben am Ausgang, war das "Farm -Zentrum". Links von der Straße Milchkübel zum abholen und unter einen kleinen Holzdach habe ich 22 Briefkästen gezählt. 

Und dort oben traf ich den bisher einzigen Menschen: Matts, ein alter Farmer. Ich sprach ihn einfach an und wir haben uns 20 Minuten unterhalten. Als ich erwähnte, dass dies für mich Tag 16 und ich in Jönköping gestartet sei, meinte er, dann muss er mich zu einem Kaffee einladen. Dazu gab's Haferkekse, eine Banane und 2 englische Fudge-riegel dazu.

Eine ganze Stunde verbrachte ich in seinem Garten und er erzählte mir alles. Wie er im Gefängnis gearbeitet hatte, und sie dort ein Ritual zur persönlichen Vergebung ausübten, 14 Tage allein ohne sprechen, ob es mir beim Wandern auch so ging. Ich rede eigentlich für ganze Zeit, sagte ich, meist mit mir selbst. Dass er in die Politik einsteigen würde um diesem Tal zu Erfolg zu verhelfen. Den Einwohnern aber auch den fast 1000 Arbeitskräften, die die Landwirtschaft aufrechterhalten. Am Ende war er happy, weil er sich so identifizieren konnte was ihm wichtig war. Und ich, weil es super interessant war und es gab free food.

Er erzählte mir auch das hier ein vorkommen an"limestone" an dem Berg wo ich getan gab. Das sei basisch!! Daher also der andere Boden und die Laubbäume. Kiefern bevorzugen ja sauren  Boden. Ah!

Nachmittags gegen 5 fand ich meine Windschutzhütte am See (klassisch) und nach einer kurzen Zeit kam eine ältere schwedische hikerin dazu. Absoluter gear freak, hat sie mir jedes Teil stolz vorgeführt: Matte, groundsheet, tarp, Hängematte...und sie macht cold-soaking: also garen ohne Hitze. Ich liebe dafür meinen frischen heißen Kaffee zu sehr um auf meinen Kocher zu verzichten.




Tag 15 - Regen und Schmerzen - 23,3 km

 Es hat die ganze Nacht geregnet und Regenschauer haben mich den ganzen Tag begleitet. Viel Wasser war es nicht, aber es reicht und den Wald wie ein Schwamm klitschnass zu machen. Meine Schuhe und Socken sind vollnass.



Eine Stunde habe ich gebraucht um aus der Stadt wieder auf den trail zu kommen. Der war heute recht schwierig, aber nicht allzu schlimm. Die Landschaft ist wild und der Wald ist wirklich tief, und wunderschön.  Ich entferne mich von der Zivilisation.




So richtig genießen konntei ch den Tag leider nicht den schon nach 2 Stunden hatte ich Schmerzen im rechten Fuß. Bereits vor 4 oder 5 Tagen, Merke ich eines nachmittags beim Laufen, einen leichten, ungewöhnlichen Schmerz im rechten Fußgelenk. Als hätte ich es verstaucht, habe aber nix gemerkt. Es war auch ein eher undeutlicher Schmerz. Ich könnte nicht feststellen welche Bewegung dem Schmerz verursacht . Im Laufe der Tage trat er immer wieder Mal auf, undeutlich. Und gestern hatte mein Fuß ganze 24 Stunden slack, also ohne Gepäck, um dich auszuruhen. Heute jedoch war der Schmerz wieder da und diesmal Rechts deutlich. Keine Ahnung was das ist, es ist nix geschwollen oder so, tut mir weh beim Auftreten.

Jedenfalls haben ich dann schon um 15:30 Schluss gemacht, als ich nach 23 km eine Windschutzhütte an einem See fand. Es sollen immer noch schauen kommen da ziehe ich ein festes Dach (das man nicht nass einpacken muss) vor. 




Ich habe hier keinen/kaum Internet Empfang, kommt und geht wie der Wind, für den aktuellen Wetterbericht Haus gereicht, für WhatsApp nicht. Mal schauen ob er Blog-Text verkraften kann.

Bilder muss ich daher nachliefern.


















Tag 14 - Nearo in Nora - 8,5 km

 Mein Rucksack und ich, wir sind eine Einheit geworden. Ich die ihn nicht mehr, es tut nichts mehr weh, das Gericht um mich herum passt perfekt. Ohne Rucksack torkel ich und falle um. Und überhaupt wenn ich den Rucksack abnehme, dann kann ich nicht mehr weg. Am sichersten fühle ich mich auf dem trail, in Bewegung. Dann weiß ich, es ist alles festgezurrt, ich hab alles dabei.




Neulichs bei dieser toxischen Party-Gesellschaft: eingepackt und wieder auf den trail und in den Wald. Sofortige Erleichterung! Den beim hiken ist man ständig in Bewegung. Jeder Eindruck, jeder Moment, jede Begegnung - passiert nur einmal und ist vorbei wenn ich weiterziehe. Es bleiben nur Erinnerungen, keinerlei Bindung an gestern oder an vor ein paar Stunden.




Das hiken heute war wundervoll. 2,5 Stunden nur im Flow. Nicht wie zuvor, mit abrupten Löchern und Barrieren die ganze Zeit,  eher sanfte Kuhlen und weicher Boden. Ich möchte gar nicht aufhören. Aber der trail brachte mich immer näher an die Autobahn und die Zivilisation. Ich war tatsächlich nervös, aus dem Wald raus und in die Stadt, aber heute war ein resupply- und ausruh-Tag nötig.



 Mit 320 km hab ich mein zweites Etappenziel ( die Stadt Nora) erreicht. Heute schlafe ich in dem "Tåghem", einem Hostel das in 4 alten, renovierten Zug Waggons steckt. Hübsch, gemütlich und guter Preis mit Frühstück.





Morgen früh startet die letzte Etappe (mit Regen angesagt) und das Gebiet wird ab hier deutlich wilder und mehr Berge. Ich weiß ich muss ziemlich Gas geben, wenn ich es rechtzeitig zum Zug nach Stockholm schaffen will... Mal sehen was kommt. Bis dahin genieße ich den freien Tag mit faul rumsitzen, townfood, lesen und schreiben und heiß duschen!


Tag 13 - 300er Marke erreicht - 20,7 km

 Ich bin von meinem schönen Campsite am See erst um 9 aufgebrochen. Es war schon merkwürdig bei einer Familie mitzuschlafen, da wir zu viert in der Hütte lagen. Die 5 jährige hat sich gut gehalten und es war ein gemütlicher, wenn auch langer Abend. Die Eltern waren schwedische Sri-lanka Hippies, mit Räucherstäbchen, Bambus-schalen und nem halben Dutzend Joints. Dazwischen war der Mann seit 15 Jahren Chefkoch. Klar ganz für die Kleine Grillwurst, aber für uns große gab es Pasta, eine Minestrone Suppe, und tollen Rotwein. 

Ich befand mich schon in der Nähe einer großen "outdoor- Sportanlage" mit Ski im Winter, und Camping in Sommer, samt Restaurant. Da heute der schwedischen National Feiertag war und das Wetter die 2 Tage super, war es entsprechend voll mit Touristen und day-hiker. Die rochen alle so gut nach Seife (grins). Aber entsprechend langsam kann ich vorab will ich alle paar Kurven jemanden traf. Und ich kann das nicht einfach vorbeigehen, ich spreche die alle an und alle haben viel zu erzählen. 




Gegen elf komme ich am der Rezeption an und entscheide mich (nach einem frischen Kaffee) auf die Öffnung des Restaurants zu warten. Dafür gab's zum Frühstück Hamburger und Pommes. Ein fettes Sandwich haben ich mir für heute Abend mitgenommen. 

Der trail war super anstrengend, die ganze Zeit. Heute war der berichtigte Troll-Canyon zu durchqueren. Hübsch aber so schwer zu laufen, der Boden besteht nur aus Steinen. Den ganzen Tag musste ich sehr vorsichtig manövrieren, und das mit einem kaputten Trekkingpole. Es ist mir die ganze Zeit nicht gelungen in einen "Flow" zu kommen weil der trail permanent bremste. 






Und Aufstiege gab es heute mehr als 5, lang und hart. Und ich bin nicht gut im Aufstieg. Entweder haben ich die Technik noch nicht herausgefunden oder mir fehlt einfach die Puste. 





20,7 km schwierige Strecke ist mein heutiges Pensum. Der Plan ist, morgen in die Stadt Nora zu fahren und einen "Nearo" zu machen, um meine Füße ausruhen zu lassen ( und natürlich Essen, essen, essen) 

Ach ja, irgendwo heute hab ich die 300 km Marke erreicht. Yay!! Insgesamt habe ich jetzt 312,5 km

Tag 12 -wunderschon und lang. - 30 km

 Super gut geschlafen und kurz vor neun los. Endlich tolles Wetter, wolkenloser Himmel. Der Wald mag es wohl nasser, aber die Blumen, die Insekten, die Knospen, die haben ne Party gemacht heute.




Das hiken war wunderschön. Und super hart. Mindestens 3 mal habe ich ein Berg erklommen und im Anstieg bin ich nicht gut. Also es gab harte Momente. Der Rest war toll.




Ich habe endlich die Power in den Beinen, die können 12 Stunden pumpen, Knie und Gelenke kommen alle möglichen komischen Winkel ohne wehzutun. Nur für Füße (immer die ersten, die schlappmachen) haben nach 6 Stunden keiner Lust mehr. Ich versuche das mit Pausen zu verzögern aber irgendwann brennen die Fusssohlen da kann ich nur noch wie so ein Zombie torkeln.

Aber es fühlt sich toll an, ich komme in so einen "Flow" und manchmal rausche ich den trail entlang. Wie ein Zug auf Schienen, wo ich die Schienen erst noch legen muss.

Ich habe eine lange Pause zu Mittag gemacht an einer so hübschen Windschutzhütte. 



Zum Abend finde ich eine weitere traumhaft gelegene Hütte. Ich mache ein Lagerfeuer und ne halbe Stunde später kommt eine Familie mit einem 5 jährigen Mädchen. Wir teilen uns heute Nacht die Windschutzhütte. Sie sind super nett und ein bisschen durchgeknallt. Es wird ein interessanter Abend.



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