Früh aufgestanden, nachdem ich ganz wunderbar auf dem Waldboden geschlafen hatte. Meine Sachen gepackt und den letzten Kaffee mit Seewasser gekocht. Und gleich noch 2 Liter gefiltert zum mitnehmen. Ein letzter Blick auf den See und los geht's.
Schnell ist der Waldboden Kiesstraßen gewichten. Obwohl ich eigentlich langsam laufen wollte stellt dich der Postkarten-Modus nicht ein. Ich laufe einfach durch, über den Berg und wieder runter. Das Barometer fällt
Kettenfahrzeuge...muahaha
Um 12 erreiche ich die ersten Häuser. Noch eine Stunde weiter geht's über heissen Asphalt, bis zum nächsten Burger-Laden.
Im menschenleeren Bahnhof warte ich nun auf den nächsten Zug. Riesige Gewitterwolken brodeln und brummeln über mir. Es wird Zeit, den Ort zu verlassen.
Als ich im Zug sitze und die Wildnis verlasse bricht das Gewitter los. Draussen vor dem Fenster rauscht der Wald vorbei und die dunklen Seen. Das Gewitter peitscht das Wasser auf, ein harter Wind schüttelt die Bäume. Die einzelnen Ecken, die im Vorbeifahren aufblitzen, ich kenne sie, ich weiß wie sie sich anfühlen, ich weiß wie sie riechen...
Es war so toll im Wald! Danke. Mir ist wehmütig bei diesem so plötzlichen Abschied.
Kurz vor 18 Uhr bin ich in Stockholm. Verwirrende Strassen über- und untereinander, so viele Menschen, so viele Autos. Ich glaube ich nehme jetzt schon den Bus nach Hamburg.. ein letztes mal versuche ich einen alten schulfreund zu kontaktieren und - er nimmt ab, und stimmt zu, mich zu treffen.
Einen gemütlichen Abend durfte ich im Haus meines Freundes verbringen, was irgendwie ein nettes Abklingen dieser beeindruckenden Reise ist
Morgen spaziere ich in Stockholm herum und warte auf den Bus.
Übers Wandern, wie ich es empfinde. Ich mag outdoors.. über lange Zeiträume hinweg. Alles was man tun muss, ist vorwärts gehen, Schritt für Schritt. Und darüber hinaus gibt es den Bonus großer Strecken. Das ist Langstreckenwandern.
Tag 15 - 11,2 km - die ruhige Kugel
Es war morgens schon ruhig. Ich hab mir Zeit gelassen zu sortieren und zu überlegen.
irgendwann wollte ich weiter, wusste aber nicht wohin Um 10 stand die Entscheidung fest: ich würde nur 5 km weiter bis an den nächsten See (der letzte vor der Stadt). Also schnell einpacken, ein letztes Checken, ein letzter Blick. Umdrehen und loslaufen. So war es 15 Tage lang das gleiche. Und erstaunlich dieses Gefühl, ich hab alles dabei, ich komme nie wieder zurück und ich bin gespannt was heute kommt. Es kribbelt mir in den Beinen und es tut gut in Bewegung zu kommen.
Kurz war die Strecke, hab aber beim Aufstieg einen blauen Stein gefunden. Der See hatte einen tollen badeplatz aber mit einer Familie belegt. Also bin ich zur anderen Seite, am Ufer entlang. Erst 3 km weiter fand ich den Platz um mein Zelt aufzustellen.
Ich teile mir den Platz mit einem Rentner-Paar, die mit Wohnwagen etc eine Nacht dort verbringen wollen. "Wegen der Aussicht".
Ich laufe nach dem Mittag essen zum Nachbar-See aber der ist nicht so hübsch. Also mache ich mir einen faulen Tag. Ich nasche viel, und sitze stundenlang am Ufer des Sees.
Morgen wird nochmal gepustet, über den Berg, der noch im Weg steht, und in die Stadt zurück in die Zivilisation..
Tag 14 - 29,5 km Bushwhacking !
Krasser Tag. Ich hatte mir eine Strecke ausgesucht, die mich in die schwedische "Wildermess" bringen würde.
Der erste Abschnitt war relativ gut zu begehen und es war anders ni it mehr dem deutlichen und gut markierten weg vom Bergslagsleden zu folgen.
Der zweite Abschnitt war die Hölle. Der trail war kaum mehr als eine Ahnung, Markierungen waren verwirrend oder nicht vorhanden. Ich bin 10-12 Kilometer quer durch den wilden Wald gekrakselt. Hüfthoch durch Büsche, Unterholz und Morast. Ohne mein GPS auf dem Handy wäre ich ziemlich am A..
Spät am Abend erst erreichte ich planmäßig den Europa-Wanderweg E1, der der Wichita in Hsmburg vorbeiläuft. Bis ich ein Platz um mein Zelt aufbauen zu können, hat es noch bis 19:30 gedauert. 11,5 Stunden bin ich gelaufen und ich bin ko und meine Füsse tun weh.
Nach einem lecker Topf nudeln, mache ich mir jetzt einen Kaffee und kuschel mich in mein Schlafsack. Ich kann den Sonnenuntergang live miterleben.
Tag 13 - die letzten 27 km und...GESCHAFFT!
Ich hab's geschafft!! Ich hab um 18:45 den Terminal erreicht. 280 km ist der offizielle Teil des Trails, und er gehört mir. 😄
Nach den ich gestern noch hart gepusht habe und meine bisher längste Strecke "in the wild" (Übungsstrecke Heide gilt nicht) und mit ihr 32 km geschafft habe, hatte ich mein Zelt ganz oben auf dem Berg aufgestellt. Ich hab super geschlafen und bin erst spät aufgestanden. Die Sonne schien in mein Zelt und ich hatte eine grandiose Aussicht. Nach doppeltem Kaffee und umsortieren bin ich dann um 10 los und habe um 11 das vorletzte Etappenziel erreicht. Dort nur Wasser aufgefüllt und selber 1,5 Liter getrunken.
Gegen 13 Uhr treffe ich mitten in einem Sumpfgebiet auf den "Riesen mit den kleinen Hunden". Auf den Planken stehend, die hier den schmalen Trail definieren stehen wir uns gut 30 Minuten gegenüber bis wir unseren Weg fortsetzen.
Er, 2 Meter hoch, kahlgeschoren und ganz in Army-grün (sogar der Rucksack war so ein riesiges Teil der Armee). Die Oberarme so dick wie mein Brustkorb. Dieser Hüne hatte ein rundes Baby-Gesicht und 2 winzige, braune Hunde dabei, den einen trug er auf dem Arm, weil der Hund Angst vor Ameisen hatte. Die 3 machten einen Tagesausflug auf der letzten Etappe des Bergslagsleden.
Um 18:45 komme ich dann endlich am Terminal an.Als ich unter dem Schild stehe und wie bei jeder der 17 Etappen mit meinem Stock erst den Namen dann den Namen des Trails abklackere, überkommen mich die Emotionen: ich lache, ich jubele und ich fang an zu heulen.
12 Tage und 9 Stunden, habe ich gebraucht. Auf dem Trail waren es 280, off und Schwenket, die ich gelaufen bin, waren es bisher 326 durchgelittene Kilometer.
Nun bin ich in Kloten, ein Dorf mitten im Wald. Es gibt von hier kein Transport raus. Man könne mir ein Taxi rufen.
Ich habe mir heute den Luxus eines echten Bettes gegönnt, und übernachte hier in der Wilderness Lodge. Der Besitzer Michael, ein ehemaliger Surfer und Südamerika-Abenteurer, der in Peru seine Frau kennengelernt hat und vor 16 Jahren hier mit der Herberge im Wald und einem kleinen Souvenir-Shop anfing. Skurril, sein Läden hängt voller Indianerschmuck, Alpaca-Pullis und weiteren typischen Dingen aus Südamerika. Das führte jedenfalls zu sehr interessanten Gesprächen.
Teuer ist er...Das Zimmer ist nicht billig, aber da Schlafsack nicht erlaubt ist, kostet Bettzeug noch mal extra. (Auch wenn ich der einzige Gast bin) Frühstück? Gibt es, aber kostet extra.
Bett und Dusche nehme ich dankbar an, Frühstück lasse ich weg.
Und wie geht's weiter? Ich Ziege morgen weiter in den Wald. Erst einen Tag lang in nordöstlicher Richtung, dann einen Tag nach Nordwesten und schliesslich einen Tag lang nach Norden. Dann sollte ich die Stadt Smedjebacken erreichen, wo es Züge nach Stockholm gibt. Von dort fährt in ein paar Tagen mein Bus.
Tag 12 - 32 km
Oh Gott es war so bitterkalt heute morgen!!!
5 Grad als ich aufgewacht bin. Als ich gepackt und los gelaufen bin, zeigte meine Uhr kurz nach 9... Ich nö dachte ich, verspäteter Start . Aber meine Uhr hatte sich nur verdreht, in Wirklichkeit war es erst sieben.
Und ja, ich mache nichts anderes, bloß laufen, den ganzen Tag lang und seh sie Landschaft an mir vorbei schweben. Und was Dur wunderschöne Orte ich finde.
Aber der Trail fordert auch. Gerade die ersten 5 Tage, waren sehr schwer. Ich hatte mich ständig darauf konzentriert Strecken zu schaffen, und bin dabei die ganze Zeit angekantet. Jeder Stein, jede Wurzel, Bämm! Ich bin gegen geknallt. War natürlich hart auf sie Füsse... Jeder Abschnitt hat seinen Rhytmus und braucht seine spezielle Gangart. Es hat 10 Tage gedauert, bis ich die richtige Gangart gefunden habe. Aber das Ding ist, man muss ständig pushen. Und es tut ständig weh.
Ich musste heute durch einen Abschnitt mit Sturmriss. Vor ein paar Tagen sind hier mehrere dutzend Bäume umgekippt, mitten auf den Trail. Hoher als ich lagen die Bäume quer, und ich musste mich dort mit intensiver Tuchfühlung ganz langsam vorarbeiten. Dabei hat ein Stoss/Ast in meine linke Mesh-Tasche am Rucksack ein Grosses Loch gerissen.
Um 14:30 landete ich in Stjärnfors Cafe, das seit 2 Tagen existiert. Guter Kaffee , lecker Cookies und wie die Besitzerin anbot "we have food-pie too if your hungry"
Insgesamt 5 Berge bin ich heute hochgeklettert. Ab 16:30 nur noch gepusht. Meine Blase rebelliert aber sie wird meist ignoriert. Nun liege ich auf dem Gipfel des 5ten Berges und um mich pfeift der Wind. Dafür habe ich den riesigsten Himmel überall um mich herum!
Tag 11 - 27 km
Heute morgen waren es 6 Grad!!
Zum Glück passt auch hier meine Ausrüstung. Mein Schlafsack kuschelig warm, nur daraus zu steigen und umziehen, das war hart.
Heute bin ich schon im 07:00 auf dem Trail. Es geht immer besser, auch das Laufen ohne ständig anzuhalten. Ich bin stärker und ausdauernder und werfe mich mit Elan an die schwierigen Stellen. Und solche gibsd oft. Anstrengend!!!!
10 Uhr Frühstück und ich treffe einen schwedischen day-hiker. Gegen 12 treffe in einer Kurve Winfried. Der kurze und stämmige Rentner aus Deutschland hat sich vorgenommen 16 Tage lang den Bergslagsleden zu wandern... Er ist vor 3 Tagen im Norden gestartet und war noch ganz aufgeregt. Wir hatten einen netten Plauschen in unserer Kurve.
Um halb zwei erreiche ich das Etappenziel Nyberget, fülle mein Wasser auf und kümmere mich eine Stunde lang um meine Füße. Der hotspot den ich nun schon seit Tag 3 Mut mir trage ist unterdessen zu einer daumengrossen Blase geworden, direkt unterm 2ten Zeh. Behandelt, eingepackt und weiter geht's.
Es ist jetzt schon / noch kalt, als ich um 18 Uhr meinen Camp Spot erreiche. Schön und bekannt dafür, treffe ich auf dem Weg dahin weitere Abenteurer. Ein deutsches Pärchen Mut Boxer touren in ihrem Truck durch Europa: "Sehnsucht und Freiheit" steht auf dem abenteuerlichen aber hochmodernen Fahrzeug. Die Fitzmanns, die eine halbe Stunde später auf dem Traum sitzen, sind mit dem VW-Bus seit 10 Monaten unterwegs, auch Deutsche 😊
Nun sitze ich bei Nüssen, Schokokeksen und Boeuf Stroganov, im Windschatten. Dieser schaffe Nordwind soll erst morgen drehen, es wird diese Nacht nochmal bitter kalt.
Tag 10 - 29 km und die 200er Marke erreicht
Bin 7:30 los. Es soll nur heute noch warm bleiben.
Ich trödel ziemlich, lasse mich treiben, geniesse die Wildnis.
Ich finde den "Grossen Berg" und die Feen-Quelle, wo es das tollste Wasser des Waldes gibt. Für die ersten 5 Kilometer brauche ich 3 Stunden.
Erst um 15:00 mache ich Mittag, wobei ich 2 mal vorher schon kleinere Snacks Pausen gemacht habe. Um 17:30 pushe ich noch mal bis 20:30 und schaffe 29 Kilometer.
Am Ortsausgang sehr ich einen Strand mit ein paar Booten. Genau da werde ich campen. Ich gehe keinen Schritt weiter. Der Strand liegt im Winfscgatten des scharfen Nordwindes, der diese Tage durch die Wälder fegt. Es soll heute Nacht 6 Grad werden und morgen Max 18. Bibber?
Tag 9 - 18 km und Resupply
An meinem Camp Spot am See habe ich mir heute Zeit gelassen. Um 7 aufgestanden habe ich in Ruhe inventarisiert und gewaschen.
Gestern Abend kam noch mal Besuch an mein Camp: eine alte, kleine schrullige Ureinwohnerin kam um ihre Hunde schwimmen zu lassen. An den Füssen bemalte Holz-Crocs, auf dem Kopf einen umgestülpten Farnwedel. Eine interessante Begegnung.
Um 12 habe ich dann den Trail verlassen, um die 10 Tausend Einwohner Stadt Nora zu erreichen
Dort gibt es einen riesigen Supermarkt. Ich habe mir für ein paar weitere Tage essen besorgt und mir allerlei verrücktes Zeug gekauft. Die hatten so eine Salatbar, egal was für 15 Euro das Kilo. Ich hab meine Schale gefüllt mit Ananas, Melone und Mango. Dazu Käse und Shrimps. Verbunden mit Brot, Salami, Schokolade und Cola, war es ein merkwürdiges aber reiches Mittagessen. Mit erneut schwerem Rucksack machte ich mich nach 3 Stunden auf den weg zurück in den Wald.
8 Kilometer weiter habe ich auf einer weichen Wiese mein Camp aufgeschlagen. Meine Aussicht: nur Bäume. Aus meinen Vorräten gab's dann Curry Reis mal 2. Dazu Brot, Cabanossi, Bananen und gesalzene Cashews.
Durst hatte ich, bin aber knapp mit meinem Wasservorrat. Einen halben Liter hab ich noch für Morgen.
Meine Füsse sind das Limit. Die machen als erste schlapp und schmerzen. wenn die mich nicht zwingen würden anzuhalten um mich um sie zu kümmern, könnte ich den ganzen Tag laufen. Ich bin so froh hier draussen zu sein.
Die nächsten Tage ist alles offen. Ich werde laufen, wohin es mich trägt. Und solange ich noch Strom / Internet habe, auch hier im Blog posten.
Gute Nacht
Tag 8 - 22,5 km das Reisen beginnt
Ja Wahnsinn. Ich bin überglücklich hier zu sein. Hier draußen im Wald.
Habe heute morgen mein Camp auf der Wiese um 07:30 Uhr verlassen. Die Berge runter durch Felsschluchten und uralte Wälder, erlebe ich einen der schönsten Abschnitte, die ich je gesehen habe. Der bunte Wald. Ein lichter, duftender Wald aus Kiefern, die nur oben Nadeln haben. Der Pfad ist rotbraun, der Boden mit grünem Gras oder Farn bedeckt, helle Stämme die viel Licht durchlassen, und dann ganz eben, immer geradeaus. Wunderbar. Ich könnte das den ganzen Tag machen.
Schon um 10 erreiche ich das "Cafe am Straßenrand". Unterdessen an die autobhan mit grossem Parkplatz angebunden steht ein charmantes altes Haus. Doof, dass sie heute erst um 12 aufmachen. Ich fülle mein Wasser auf, leere meine Mülltuten und warte. Nach ner Weile frage ich nach den "Lunchpaketen für Wanderer" doch die Angestellte versteht mich nicht und ruft die Besitzerin. Und in dem kleinen Fenster erscheinen 2 strahlend blaue Augen, ein rundliches Gesicht und ein riesiges Lachen im Gesicht: die glorreiche Carola. Und ich, der gerade aus dem Wald komme sehe sie und sage: du hast aber ein freundliches Gesicht, ich bin froh dich zu sehen!
Sie lacht und weiss sofort was zu tun ist: will ich ein Sandwich? Ich kann hier auch richtig essen, will ich für ein oder zwei Tage.was haben? Sie macht extra wegen mir je Stunde früher auf. Wir einigen uns auf folgendes: hier vom Buffet warmes Mittagessen und eins zum mitnehmen, plus ein Teller Salat auch zum mitnehmen, ausserdem ne Cola und ein Eis. Ich bleibe 3 Stunden.
Zwei Day-hiker, die von Norden her kommen erzählen mir, dass gestern Abend auf meinem weg ein Waldbrand stattgefunden hat. Die Feuerwehr sei südlich von Nora im Einsatz.
Ich halte den ganzen restlichen Tag Ausschau nach Feuer oder Brandgeruch, kann aber nichts erkennen. Ich laufe bis zu dem See, den ich um 16 Uhr schon erreiche, da ist der camp Spot nicht schön, der See ist zugewachsen, man kommt nicht ans Wasser. Also 5 km weiter den anderen Camp Spot - und der ist toll! Trocken, sonnig, der See direkt mit eigenen Mini-Strand versehen, das Wasser (zwar braun aber) kristallklar, voller Fische. Und ich hab einen guten Platz für mein Zelt gefunden.
Und hier habe zum zweiten mal ein Festessen mit Salat und gebratenem Fleisch und ein halbes Dutzend von Carolas Haferkeksen. Das ist doch mein letzter Earl Grey für den Sonnenuntergang wert, oder?
Mein Rucksack hat nun ein gutes Gewicht, bzw meine Muskeln haben nun alle Kraft. Ich kann den ganzen Tag laufen. Und es bringt spass. Mit der Trittsicherheit bin ich noch am arbeiten (das wird wohl das Motto dieser Wanderung: "find your footing"), aber ich Reise durch eine (Wald-) Landschaft nach der anderen und mag gar nicht mehr aufhören.
Und ich rede mit mir selbst, meist auf englisch. Erst hatte ich nur geflüstert, weil so viele Leute in der Nähe waren, aber auf dem trail ist kaum noch jemand zu sehen. Auch sollen Raubtiere eher das Interesse verlieren, wenn die Beute spricht 😊
Morgen werde ich zum Supermarkt von Nora. Und mir vorher überlegen, was ich eigentlich als Resupply brauche. Die Wahrheit ist: nichts wirklich wichtiges. Ich werde morgen die 2te Hälfte meiner Reise planen und entsprechend mit meinem Inventar abgleichen. Ich hab noch essen für 6 oder 7 Tage, glaube ich. Mal schauen.
Tag 7 - 21 km und die Hälfte ist geschafft.
Es war so kalt heute morgen!! Ich war schon um 6 wach, aber ich habe so lange gewartet bis die Sonne über die Baumwipfel in mein Zelt schien. So eine schöne Aussicht.
Nach einem ausgiebigen Frühstück bin ich vor 9 losgezogen. Zuerst passierte ich ein Öko-Park mit einem resort. Zig Wanderwege kreutzten den Trail und ich bin mehrmals ganzen Schulklassen begegnet. Nix wie durch. Gut war dass die Landschaft wundervoll war.
Dann passierte ich eine Motor-show wo das Highlight ein Rennen von solchen Quad-Motorräder war. Direkt auf dem Festgelände hab ich meinen Wasser Vorrat aufgefrischt.
Bin dann insgesamt 8,5 Stunden unterwegs gewesen, mit nur wenigen kurzen Pausen. Ich ging durch das Tal der Steintrolle und wanderte durch einen langen grünen Tunnel, wo ich zu den Seiten Max 3 m Sicht habe, so dicht ist der Wald.
Der trail und die Landschaft wird wilder, einsamer. Der Boden ist sehr schwer begehbar, wenn es nicht die ganzen Baumwurzeln sind, sind es die abertausenden von runden Felsen, die die Wanderung zu einer Kletterpartie mit grosser umknick-wahrscheinlichkeit machen.
Ich hab diese großen Steine "Trolleier " getauft.
Ich habe die Hälfte geschafft. Offizielle Trail-Kilometer bin ich bei 145 km, ich selbst bisher 176 km.
In 2 Tagen sollte ich meinen resupply-Punkt erreichen (bei 170 km kann ich in die Stadt Nora, wo es einen Supermarkt gibt.) Und ich habe noch so viel Essen. Ich hab, wie letztes Jahr auch, viel zu viel mitgenommen.
Ich denke den halben Tag an Hamburger, bratwurst und Pommes!! Hehe.
Übrigens habe ich diese Erbswurst, die mir der thru-hiker Stefan gegeben hat, ausprobiert. Und ja, du hattest recht, sie ist super lecker!
Zelten tue ich heute Nacht auf einer Wiese, direkt am Trail, hoffentlich wird's nicht so kalt.
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