Tag 9 - 27 km

gestern war ein langer, harter Tag. In dem kleinen Dorf Posåsen gabs einen vut erhaltenen Brunnen, wo man den Eimer über die Hebelwirkung eines Baumstamms ab- und wieder hochlassen konnte. cooles Ding und das erste Mal, dass ich mein Wasser nicht gefiltert habe.
Am Dorf eingang treffe ich 3 Eingeborene, die spazieren gehen. Wir haben ein sehr nettes Gespräch und sie begleiten mich eine dreiviertel Stunde der Strecke. Erst um 21 Uhr erreiche ich meinen Rastplatz für die Nacht und Schlag mein Zelt auf.

Heute war ein heisser Tag und ich hab mich wieder getrieben.  Beim Einpacken habe ich meine geliebte Bandana vergessen festzumachen und hab sie unterwegs verloren. Hinzu, ich habe sie schon zig mal vermisst heute, harter Schlag.

Roadwalking war angesagt für den ersten Teil der Strecke. Und hin und wieder ging der trail wieder durch dichten Wald. Klettern und durch 4 Bogs (Moore) hindurch. Meine Notlösung mit den Gefrierbeutel um die Schuhe klappt ganz gut. 
So langsam ging mir das (gute Brunnen-) Wasser aus und als ich nur noch eine der 4 Flaschen voll hatte, habe ich an einem kleinen Bach 2 Flaschen gefiltert. Es schmeckt leider nicht so gut, aber es ist Wasser!! 

Der Wald hier oben im Norden der Strecke verändert sich, er wird massiger, mächtiger. Auch die Anzahl der Tiere nimmt zu. Habe heute einen Abdruck eines Wolfs gesehen, (fotografiert) fast so gross wie meine Handfläche, und mit 3-4cm langen Krallen...krass 😃 Ach und den zweiten Elch !!! Stehe ich da am Hang und mach Fotos der Aussicht. Er steht etwa 50m neben mir und ich seh den nicht. Kamera wieder eingepackt, Dreh ich mich um um weiterzulaufen, da läuft er mir vor der Nase davon! Sind ja echt  schwer die Dinger, der Boden hat richtig vibriert... Sie sehen ein bisschen aus wie eine Kuh, die auf einem Pferd sitzt 😊.

Der Geruch der vielen unterschiedlichen Wald-Typen ist gewaltig. Wie ein starkes, betörendes Parfüm. Wunderbar. 

Die Strecke heute war wieder lang und sehr anstrengend. 27 km geschafft und eine wunderhübsche Hütte gefunden. Ein Raum, Holzofen (macht es hier mollig warm), Tisch und 2 Stühle, Kerzen, ein kojenbett, sogar Besteck und Gläser. Auf dem Tisch liegen Gästebuch und Streichhölzer. Wie man es sich gemütlich macht, wissen die Norweger 😄

Bauch ist voll mit chilli con carne. 3 mal Hauptgericht hab ich noch.... 
Ich werde versuchen, doch die ganze Strecke zu schaffen. Die letzten 2 Tage durchpowern hat was geschafft (mich zum Einen). 
Ich hoffe das Wetter hält, heute waren es  wolkenlosen 24 Grad mit viel Wind.

Tag 8 - 26 km

Tag 8 war lang und wunderschön. 
Ich hab viel zu lang auf dem Grabhügel geschlafen, bis um 8. Angezogen und gleich zurück zu der Haupthütte von gestern, da hatte ich meinen Akku in Plastik verpackt über Nacht an einer aussensteckdose Läden lassen. Es war noch da.
Um 9 hatte ich gepackt und bin los. Ein Berg hoch, dann wieder runter und den nächsten Berg hoch...hier ist schlecht ausgeschildert, hab 3 mal den trail verloren.
Um 12 war ich endlich an der Windschutzhütte von Medskogen, das war mein Ziel für diese Reise. 8 Tage hab ich gebraucht....aber man kommt beim besten Willen nicht voran. Den Rest laufe ich jetzt so wie ich Lust habe und geniesse dabei diese wundervolle Natur.
 
Bin bis 21 Uhr gelaufen, und mein Zelt Nähe einem See aufgeschlagen und Lagerfeuer gemacht. Der Berg auf den ich morgen rauf muss, Juvberget, kann ich von hier sehen. Sieht steil aus - egal, den schaffe ich auch.


Ich komme morgens immer viel zu spät los...das liegt aber daran,, dass ich so gerne die Sonnenuntergänge sehe, und Dieb sind erst um 23:30
Also gute Nacht.

Tag 7, 20 km

Ich hab mir gestern eine Blase am Hacken gelaufen, aber ich hoffe sie ist gut versorgt. Bin heute wieder über 2 Berge geklettert: den ersten 560m zum Frühstück, dann wieder runter und auf den nächsten auf 630m. Puh

Ich komme nicht schnell genug voran. Durch die hüfthohe Vegetation,  mit permanenten klettern und durch die zahlreichen Sümpfe (heute waren es sieben), schaffe ich einen Tagesdurchschnitt von 2 km/h. Damit hab ich nicht gerechnet, und das wird nicht reichen um bis ans Ende zu kommen. Höchstens mit Ach und Krach
Aber dann kommt das Geniessen zu kurz.
Die Hütte in der ich heute übernachten wollte war doof. Schmutzig, mit mel Ameisenhaufen daneben, alt (historisch) und das Schlimmste: der Schornstein war verstopft. Das einzige Zimmer war volller Qualm. Ich musste flüchten, und nun liege ich auf einer Wiese unter einem Baum.
Die Nacht und morgen sollen trocken sein.
Die Hälfte hab ich geschafft, mal sehen was morgen passiert.

Tag 6, 30 km

Der trail ist brutal. Eine einzige Kletterpartie, und dann nicht Berge rauf und runter.
Der erste Teil heute war schön, der zweite fast nur bergauf. Gestern schon habe ich drei 470m hohe Berge erobert, heute waren es wieder zwei. Die Aussichten sind super. 

Überhaupt ist es atemberaubend schön und eine einzigartige Erfahrung, aber es ist auch mörderisch anstrengend. Ich schaffe gerade mal 2 km/h.


Habe heute 30 km geschafft, und um kurz vor 22 Uhr auf irgendeiner Wiese gecampt. Schnell was essen, in den Schlafsack lümmeln und versuchen nicht daran zu denken dass morgen alles kalt und nass ist.

Tag 4 und 5, 2 mal 19, mut Resupply

Der Weg ist irre anstrengend und wild. Jeder Schritt muss durchdacht gesetzt werden, von Felsblock zu Felsblock, oder im Bog von Busch zu Busch. Durch schenkelhohe Vegetation schlagen und alles ist nass.
Nicht nass zu werden ist meine Hauptaufgabe, die Fuesse kaufen ständig Gefahr pitschnass zu werden, und das ist zum Laufen schlimm. Bei jede Pause werden Socken und insoles an die Luft gehängt.

Gestern Abend gab's gewaltiges Gewitter, übernachtet habe ich ei einem Windschutzscheibe am See (klassisch)


Heute habe ich Resupply gemacht und 4,5 h meinen Akku aufgeladen. Hab jetzt essen fur 7 Tage, und brauche 3 oder 4 zum nächsten Resupply. Gas ist ein Problem, das hat hier  keiner. Ich schaetze ich hab noch fur 5 oder 6 Tage Gas.
Ich hatte meine wundervollen Bavywipes verloren (meine Dusche) und hab neue gekauft...mitsamt 25 Gefrierbeutel 6l, die benutze ich jetzt wenn ich ein Bog finde, dass gross zerborsten ich nicht durchkomme. Um die Schuhe und fertig.

19 km weiter, und gegen 20:30 finde ich diese hütte, 150 Jahre alt, voll möbliert, Kamin, Betten, offen und wundertraumhaft schön. Inmitten einer Birkenlichtung, die Aussicht über die weiten Wälder und Wolken ist atemberaubend.
Essen, schlafen morgen geht's weiter.

Tag 3, 20 km

Es war soo schwierig, die gemütliche Stube zu verlassen, hab super geschlafen. Draussen 10 Grad und bewölkt. Um 8:30 Uhr bin ich los.
Nach einer Stunde waren meine Füße und Socken pitschnass. Erst um 12 Wechsel ich in trockene Socken und häng die anderen an meinem Rucksack auf. 
Die Strecke ist wunderschön!! Die Sonne kommt raus und begleitet mich den ganzen Tag. 
Um 16 erreiche ich meinen Camp-Spot: an einem Fluss, baue ich das Zelt auf, und mache ein Lagerfeuer. Tolle Stelle.


20 km hab ich geschafft. In 8 Stunden!! Der trail ist sehr anstrengend. Hindernisse-Parcours halt, ohne Unterlass 
Ich hatte zwar noch weiter gekonnt, habe noch viel Kraft, aber morgen ist Sonntag, da haben die Läden geschlossen. Um nicht den ganzen Tag warten zu müssen, stoppe ich jetzt schon, und laufe morgen noch 20,  bis zu einer Windschutzhütte, 2km vor dem Läden, da kann ich dann am Montag gleich früh mein Resupply machen.
Heute Nacht sollen es 7 Grad werden, aber trocken bleiben. Ich schlafe also wieder mit offenen Zelt.

Tag 2, 22,5 km

Um 5Uhr auf und um 6 los. Die Sonne scheint, bei 9 Grad, mir wird schnell wärmer. Eine Anhöhe hoch und es steht ein Eich vor mir auf dem trail. Sie hat dürr ein Foto posiert und ist dann den Berg runtergelaufen. 
Gegen 6:30 finde ich einen kleinen Bach und filtere mir 2Liter. Die Strecke ist wunderschön, wenn auch anstrengend. Sonne und 17 Grad, von 6-9.
Hier gibt's Haufenweise so fiese Flächen Stellen. Wie eine Wiese aus Moospolster, mit Gräsern und Jungen Birken. Tritt Man drauf, versinkt der Fuß bis zum Knöchel. Zum Teil 30, 40 Meter breit sind die sehr schwer mit trockenen Füssen zu überqueren. Mich hat's mehrmals erwischt und bin ein Grossteil des Wegs mit nassen Socken gelaufen. Dank Bodyglide zwischen den Zehen, alles gut.

Um 10 erreiche ich einen Campplatz mit Windschutzhütte. Wunderbare Stelle, am Seeufer. Der Regen kommt gegen 14 Uhr. Ich wär am liebsten geblieben, aber 10 Uhr??

Also weiter. 
Heute kamen fiese, große Steigungen. Der trail ist sehr anstrengend. Es ist wie ein Hindernis- Parcours, Felsbrocken, Baeume und "Bogs"....und dann hoch und runter. Auf 390m Höhe phew
Ich pushe bis Lomstorp, das ich 14:30 erreiche.Die Kabine, die "offen und zur Kostenlosen Übernachtung verfügbar" sein soll steckt voller alten Holzferäten. Es beginnt zu regnen, als ich wieder an einem Bach 3 Liter filtere. Das Wasser ist rot-bräunlich, wegen der Mineralien in der Gegend, aber schmeckt super. 

Und dann erreiche ich nach 25,7km Lebiko, ein 
Holzhaus am trail, für Wanderer. Ein sehr netter Pensionar kümmert sich um die Huette. Er liess mich den Mitgliederpreis bezahlen, und gab mir Kaffee, Kekse und Haferbrei for free. 

Jetzt sitze ich allein in einem 2-stöckigen, gemütlichen Holzhaus, auf den Sessel bei Kerzenlicht und Kamin und bin mollig warm 😊 draussen regnet es viel und ist nass-kalt bei 11 Grad. Was für ein Schwein hab ich gehabt. Ich werde in einem echten Bett schlafen und glauben ich bin im Film.

Tag 1 19 km

die Anreise dauerte 20 Stunden. eigentlich unkompliziert, aber eben 5 mal Verkehrsmittel wechseln und lang...
Um 9 war ich vor Ort und um 10 bin ich gestartet. Der weg war extrem vielseitig und sehr sehr wild. Es geht über Felsbrocken und Bäume, viel Steigung hoch und runter und dann gibt's hier so Flächen aus dickem Moos, nur dass darunter Wasser ist. Also bisher schwieriges Gelände. 


Mittags gab's Spaghetti Bolognese und einen Snickers. Ich habe an einem 6 m breiten Bach 3 Liter Wasser gefiltert und mich satt getrunken. 
Nach 19 Km war ich alle. Zumal mich den ganzen Tag Kopfschmerzen begleitet haben, ich war wohl etwas groggy von der Busfahrt.
Ich gab mein Camp 5 m vom trail entfernt aufgestellt, einen geeigneten Platz zu finden, ist gar nicht so einfach, es gibt kaum ebene Flächen dafür.

Ausser ein paar Reiterspuren am  Anfang scheine ich allein zu sein auf dem Trail. Ich habe noch niemanden gesehen und auch keine Fusspuren vor mir. Fuchs/Marder-Spuren und viele Elchspuren, aber keine Menschen.
Es soll die nächsten 3 Tage regnen....
Jetzt ist es Zeit zu schlafen (auch wenn hier die Sonne erst um 23:30 untergeht.)

Die Reise beginnt

Heute gehts los!

Nach dem Mittagessen gehts zum Bahnhof und von dort mit dem Zug nach Kopenhagen.
Dort angekommen habe ich ca. 3 Stunden Aufenthalt und fahre dann mit dem Bus um 21:30 los, die Nacht durch.

Um 06:00 Uhr komme ich dann in Oslo an, von wo es mit Zug & Bus an die Grenze zu Schweden geht. Ich schätze gegen Mittag werde ich los laufen, nachdem ich mich noch einmal voll gegessen und meine Wasserflaschen aufgefüllt habe.

Ich habe viel und lange geplant. Wie gut der Plan war, wird sich zeigen :)
Ab jetzt lässt sich nichts mehr planen, denn ab hier ist alles Schicksal!

Und tschüss!

Das Essen dazu

Und das Essen ist auch fertig gepackt :)

 Das ist all mein Essen, nach dem Einkaufen.

Kaffee, Müsli und Nüsse, Energie-Riegel und Snacks, ein paar leichtere Gerichte und zig mal Haupt-Mahlzeit! Boah ist das viel, das kriege ich nie in meinen kleinen Food-Bag rein...

Ich hab all dies gewogen und es ergab 6,2 Kg. Das war mir zu schwer/zu viel und ich habe angefangen, mit einer Waage bewaffnet, Sachen aus dem Haufen zu nehmen.
Tortillas und Erdnussbutter (zusammen 1 Kg) habe ich weggelassen, zumal mir die Erdnussbutter zu schwer war, und ich sonst für die Tortillas nix habe..... Mal sehen, sie liegen nebenan und schauen mich traurig an. Kartoffelpüree und einige Snickers sind auch rausgeflogen, und schließlich noch 5 der Hauptmahlzeiten.

Das ist übriggeblieben und kommt in ein paar Tagen mit mir:



Ein bisschen Packwunder und ich hab tatsächlich alles in den 12 Liter Food-Bag bekommen, gerade eben noch :) Der passt so sicherlich auch noch in einen Bärenkanister (in Schweden ist keiner vorgeschrieben).

4,1 Kg ist das Gewicht meines Gesamten Essens.
7 mal Hauptgerichte, 8 mal Nebengerichte. Tonnenweise Nüsse und Müsli, Kaffee für Lange. Ich schätze mal 8 Tage lang viel essen oder 10-12 Tage wenig. Das gibt mir ein bisschen Puffer, den 2ten Resupply-Punkt zu finden.

Damit steht es fest:
15 Kg Rucksack,
davon 8 Kg Basisgewicht.
3 Kg trage ich am Körper.

Die Spannung steigt.

Ausrüstung ist fertig

So,
Ich hab jetzt alles was ich an Ausrüstung habe gepackt und an die richtige Stelle gesteckt.

Jetzt kommt nur noch Essen und Wasser dazu.

Über ein Jahr lang habe ich meine Listen erstellt und nach und nach eingekauft. Enthalten ist alles was ich brauche und jedes Teil hat eine ganz spezifische Funktion. Ein Teil, dass ich nicht jeden Tag nutzen werde, bleibt zu Hause.
80% passen gut, der Rest ist improvisiert :) Falls ich etwas vergessen habe, dann muss das zu den "Erfahrungswerten" hinzugezählt werden und bei der nächsten Tour optimiert und verbessert werden.

Auf dem Bild von links nach rechts und oben nach unten:
- Mein Rucksack, Schlafsack (in der Mülltüte unterm Rucksack), Isomatte und Zelt (grün). Schlafklamotten und Flip-Flops (Camp-Schuhe). In der Mitte oben Regen-Sachen samt orangenen Rucksack-Regenschutz, Bandana, Moskitonetz und Elektronik. Rechts Kochset, Wassersystem, Brillen, Hygiene-Artikel und Erste-Hilfe-Tüte.
Die weißen Unterlagen sind mein "Tisch" (unten) und der gefaltete Footprint fürs Zelt, beide aus einem Stück Tyvek geschnitten.

Die genaue Liste ist unter meinem lighterpack - Profil zu sehen: 8,5 Kg Basisgewicht, plus Essen und Wasser.

An meinem Zelt wurden noch ein letztes Mal die Nähte überprüft, es sieht alles OK aus:


Hach ist das spannend!!
Und nun ans Essen...




Und immer das Wasser

Es dreht sich letztendlich alles ums Wasser.

Wasser erhält auf einer Fernwanderung eine ganz besondere Bedeutung , sowohl im positiven als auch im negativen Sinne.

Ohne Wasser geht es gar nicht. Lebensnotwendig und nicht zu ersetzen, sollen 2 Liter mindestens täglich getrunken werden. Zum Kochen und, wenn was übrig ist, auch zum Waschen kommt noch ein Liter hinzu. Dabei ist Wasser so schwer! Wenn ich versuche möglichst wenig Gewicht zu tragen, ist ja jedes Gramm wichtig und 3 Liter Wasser sind eben 3 Kilogramm Extragewicht, die ich tragen muss.

Ich denke, Jeder der noch nicht in der Situation war, wo die einzige Menge an Wasser, die zur Verfügung steht, kilometerweit am Körper zu tragen bis sie aufgebraucht ist und die Strecke  zur nächsten Wasserquelle erst gelaufen werden muss, versteht nicht, welch ein außerordentlicher Luxus es ist, zu jeder Zeit fließendes Wasser zur Verfügung zu haben.
Man lernt sparsam mit dem vorhandenen Wasser umzugehen. Wie gesagt  Trinken ist vorrangig und zwar dermaßen, dass die Gedanken ständig um die Menge Wasser, die man noch im Rucksack hat und um den Aufwand, bis zur nächsten Wasserquelle zu gelangen, kreisen.

Zum Glück, Wasser brauche ich nur zu finden. Ich habe einen guten Wasserfilter (Sawyer Squeeze Water Filter, 72g), der mit 0.1 Micron (das sind 0,0001 mm) (fast) alles raus filtert, was einem gefährlich werden kann. Selbst Cryptosporidium und Giardia (Protozoen, die unangenehme und gefährliche Darm- und Atmungs-Erkrankungen erzeugen können), ebenso wie allen Bakterien, werden raus gefiltert. Nur Viren können von dem Filter nicht zurückgehalten werden, aber Viren im Wasser in der Natur sind eher selten.
Idealerweise ist es ein klarer, fließender Bach im Gebirge, notfalls tut es aber auch ein grüner, stehender Tümpel. Nur ohne Wasser geht es nicht.

Wo das Einnehmen von Wasser so wichtig ist, ist andersherum das ungewollte Begossen-werden unbedingt zu vermeiden. Wieder spielt Wasser eine große Rolle. Denn es darf nichts nass werden! Ist einmal die Daunenjacke oder der Schlafsack pitschnass, geht die Funktion (Wärmewirkung) verloren. Nass ist kalt und klamm und damit wieder gefährlich. Denn am Ende eines anstrengenden und/oder feuchten Tages sich trocken aufwärmen zu können ist extrem wichtig. Nass ist auch noch schwer, Klamotten, Zelt, Schlafsystem.... wenn die nass sind, sind sie viel schwerer als sonst.
So versucht man sich auf jeden Fall vor Nässe zu schützen. Bei der Auswahl eines geeigneten Platzes zum übernachten, muss darauf geachtet werden, dass Der Regen nicht erreicht außer der Außenschicht des Zeltes. Es darf keine Pfütze unter dem Zelt entstehen. Es darf bloß kein Wasser ins Zelt oder in den Schlafsack kommen.
Und gleichzeitig darf bloß kein Wasser fehlen um die Trinkflaschen aufzufüllen. Ein brutales Dilemma, das uns als Wanderer ständig beschäftigt.

GPS und Navigations-App, und Rekorde

Das Smartphone darf auch in der Wildnis nicht fehlen.

Und jeder hat für seine Zwecke seine Apps: Navigation, Gps, Musik, Lesen, Kompass, etc. ...
Für GPS und Navigation benutze ich Viewranger (http://www.viewranger.com/de)

Es ist eine kostenlose App, die auf Karten, die auch offline benutzt werden können, über echtes GPS-Tracking Routen und Tracks aufzeichnet.

Routen werden vorher gebaut und über die Karten sagen Dir GPS und Kompass wo Du hinsollst. Und Tracks sind andersrum: Das GPS Signal markiert eine Strecke die Du zurücklegst.

Ich bin unterdessen ein Riesen-Fan von Viewranger. So kann ich am PC an einer Riesen-Karte eine Route bauen. Ich wechsle unter den "free" Karten zwischen Google-Satelliten-Bildern, Viewrangers eigene Topografische Karten und Open Street Map hin und her, um Pfade zu finden, die mir gefallen. Jeder Punkt der Strecke kann besonders designiert werden mit Symbolen und Texten, die dann später auf dem Smartphone auftauchen würden und sogar akustische Signale senden können. Anhand von Höhenprofil und Streckenlänge kann ich mir so meine Wanderungen planen. Sogar einen geeigneten Rastplatz finden, kann man so im Voraus. Abgespeichert und synchronisiert kann ich jederzeit die Route auf meinem Smartphone ablaufen.

Auf dem Smartphone wird nach dem Starten der Route die Navigationskarte angezeigt und die Richtung zwischen den Wegpunkten. Man kann sich so auch in unbekannter Umgebung kaum noch verlaufen.
Ich habe es so eingestellt, dass der Kontakt zum Satelliten gehalten wird, und nur alle 5 Minuten ein GPS-Loc angefordert wird. Die Karten sind entweder im Cache zwischengespeichert, oder auf dem Smartphone gedownloadet. Flugzeug Modus an, keine Emissionen mehr. Bildschirm aus, passives Tracken. So kann am besten Strom sparen. Messen tue ich nur Strecken, die länger als 2 km sind.

Wenn man dann die vielen gelaufenen (und gemessenen) Strecken anschaut und vergleicht, lernt man eine Menge über sich selbst, über seine Grenzen. Ich kann unterdessen genau sagen, wie lange ich für 12 oder 25 km brauche, welche Durchschnittsgeschwindigkeit ich habe, usw.

Seit genau einem Jahr messe ich nun mit und bin super stolz auf meine Ergebnisse:
- Ich bin tatsächlich 1000 Meilen gelaufen (= 1600 Km) !!
- 2017, in diesen ersten 6 Monaten sind es schon 988 km.

Nahtversiegelung

Ich habe meinem Zelt eine Nahtversiegelung verpasst.

Und die Häufigste Spontanfrage, die ich kriege wenn ich davon erzähle, ist:
"wieso? Ist denn das Zelt noch nicht wasserfest?"

Die Schnelle Antwort ist "nein", es ist nicht wasserfest genug.
Wie schnell Wasser durch das Material dringt und besonders: unter welchem Druck, wird mit der "Wassersäule" bemessen. Soll heissen: wenn das Zelt mal einen Regenschauer abbekommt, dann geht nichts durch, aber wenn es 2 Tage lang Starkregen gibt, was dann? Das Wasser wird mit Kraft durch das Material gedrückt: sie Wassersäule.
Das Material am Boden des Zelts (die Wanne) hat eine größere (höhere) Wassersäule als das Obermaterial, beides ist ein Silikon-Nylon Gewebe. Das Silnylon ist sehr leicht und "inert" (rutschig, nichts haftet daran). Es ist in Gitterform hergestellt, "ripstop" und kann zwar durchstochen werden aber kaum reißen. Die Verbindungs-Streifen von den Silnylon, die Nähte, sind die einzigen Schwachstellen, wegen der Perforation beim Nähen.
Für das Material an meinem Zelt gibt es ein Silikonbasiertes Mittel "SilNet", womit die Nahtversiegelung gemacht werden sollte. Es ist das einzige das haftet, ins Material eindringt und nach dem trocknen versiegelt. Silikon: biegsam, reiß- und wasserfest. Das Zelt wird woanders vorher kaputtgehen, bevor die behandelten Nähte wieder undicht werden.

Wegen dem schlechten Wetter habe ich das Zelt auf dem Dachboden aufgebaut, mit Seilen und ein paar schweren Ziegeln. Als es gut gespannt war, habe 50 cm-Abschnitte mit SilNet behandelt. Im leichten Zick-Zack direkt aus der Tube über die Naht drücken und mit Verwendung von Latex-Handschuhen verstreicht man es gut mit der Fingerspitze. Ich hatte meine Stirnlampe auf (und an), man konnte so sehr gut erkennen, wo schon SilNet war, da es stark glänzt.

Ich habe SilNet nur von oben angewendet. Ein paar Leute machen es innen. Mein Zelt stand dann 4 oder 5 Tage auf dem warmen, trockenen Dachboden. Beim Abbauen habe ich jede Naht mit Baby-Puder eingerieben (damit nix an noch nicht ganz trockenen SilNet-Stellen kleben bleiben sollte).

Es ist nun nicht mehr so hübsch aber dafür ist ein stabileres "shelter" geworden Und sollte auch Starkregen abkönnen. Zumindest von oben..... :)

Ich liebe meine Stöcker!

Meine Trekking-Stöcker, ich liebe sie :)

Seit dem ersten Versuch, hieß es bei mir eigentlich: nie wieder ohne! Das fällt bei jedem anders aus, die meisten hassen es, dass es so ungewohnt ist. Die Lernkurve ist bei mir auch noch voll im Gange.
Ich würde aber tatsächlich nie wieder ohne laufen, so gewinnbringend finde ich sie.

Trekking-Stöcker sind bei einem Wanderer wertvolle, ständige Begleiter, ist doch der direkte Hand-Kontakt zu jeder Zeit, den ganzen Tag lang gegeben. Meine heißen Max und Moritz, aber meistens nenne ich sie nur Rechts und Links. Aber die Intimität zu den Trekking-Stöckern ist nicht nur der handkontakt, es ist auch die unbewusste motorische Empfindung. Sie sind äußerst punktgenau und man fühlt die Bodenbeschaffenheit durch die Fingerspitzen.

Ich finde an Trekking-Stöckern so viele Vorteile:

Zum einen ist da das Laufen an sich: man ist schneller und hält länger aus, weil das Laufen mit Stöckern sehr energiesparend sein kann, wenn man sie richtig einsetzt. Wenn ich lange laufen muss, bewege ich die Arme kaum, habe eine saubere Pendelbewegung drin und drücke nur kurz durch wenn die Spitze hinter mir ist. Das beschleunigt und spart Bein-Energie. Fuß heben und schieben, wie beim Ski-fahren. Ich versuche nicht zu jeden Schritt zu begleiten, sondern lasse immer wieder einen aus: "tap-tap ... tap".
Will ich schnell gehen, wird jeder Schritt begleitet. Ansetzen in Höhe der Fußseite, kurz unterhalb des kleinen Zehs und sowie der Schwerpunkt über die Spitze ist, durchdrücken. Das fühlt sich ein bisschen so an, wie kraulen. Und sie geben einem dieses schöne Gefühl zu "cruisen" (schweben? fahren?)
Ich glaube, die richtige Einstellung der Höhe ist extrem wichtig. Man sollte viel und oft rumprobieren, bis man "seine" richtige Höhe gefunden hat. Ein paar Tips: Hände in Bauchnabel-Höhe, denn was man schiebt (bzw. womit man steuert) sind die Beckenknochen. Die Stöcker sind sehr selten genau vertikal, meist sind die Spitzen unter und hinter einem. Zum messen also gerade stehen, ansetzen an der Fußseite zwischen Mitte und dem letzte Drittel, dann Fäuste vorstrecken, bis über die Fußspitzen. Nun sollte der Arm locker gewinkelt sein und die Hände auf der Höhe der Beckenknochen.

Dann gibt es die Vorteile beim bergauf / bergab-gehen! Stell Dir vor Du läufst bergauf, vor Dir ist eine Stufe (Fels). Ohne Stöcker stehst Du bei diesem Schritt auf einem Bein, legst den anderen Fuß auf den Fels und hebst mit diesem Bein Dein gesamtes Gewicht plus Rucksack hoch. Mit Stöckern kannst Du das Gewicht auf 3 Beine verteilen und je nach Bedarf mehr oder weniger Kraft in die Arme setzen. Kriegt man da ein regelmäßiges Pendeln rein, ist man echt schnell beim Aufstieg.
Abstieg habe ich selber noch nicht ganz als richtig empfunden, vielleicht ist das immer doof? Ohne Stöcker trägt wieder ein Bein das ganze Gewicht und das andere Bein muss den Aufprall / Auffangen verkraften. Wie schön ist es doch dann, das Gewicht vorher auf die Arme zu setzen und leicht runterzugleiten.  Logischerweise werden die Stöcker beim Aufstieg kürzer und beim Abstieg länger eingestellt, ein wenig. Denn bergab muss man auch noch bremsen, also die Stöcker viel weiter vorne ansetzen.

Stabilität und Gleichgewicht sind mit Stöckern so viel höher als ohne, dass man schon sagt es macht süchtig und tut Dir nicht gut. Angeblich verlernt man dann ohne Stöcker noch stabil zu laufen/stehen. Alles Neid und Verruf. Im ernst, bei unwegsamen Gelände, Wurzeln, Gräben, Böschungen, Wellen und Furchen, sind die ideal. Man läuft sehr viel stabiler, und braucht nicht mal immer Gewicht auf einen Fuß setzen.

Was kann man noch alles schickes mit Trekking-Stöckern machen?
- Man kann sie nutzen um die Tiefe von Pfützen oder Schnee auszuloten und die Konsistenz von Eis zu prüfen.
- Man kann anderen Wanderern deutliche und typische Zeichen auf dem Boden hinterlassen
- Beim Lagerfeuer Marshmellows grillen
- sich vor Bären, Elchen und nicht angeleinten Hunden verteidigen.
- Fern-zeigen, um unmissverständlich eine bestimmte Richtung zu verdeutlichen
- Weit-Winken, so dass selbst Wanderer auf der anderen Seite des Tals es sehen.

Und ich benutze Sie um mein Zelt aufzubauen.

Nie wieder ohne!

Aufgeregt!

Oh Mann,
Ich bin sehr aufgeregt! in 2 Wochen geht es los: im unbesiedelten Skandinavien eine 240 KM Strecke laufen, den "Finnskogleden". Solo.

Es ist ein Wanderweg so ziemlich in der Mitte Skandinaviens und geht stetig auf der Grenze entlang, zwischen Norwegen und Schweden.
Er kreuzt hauptsächlich Wälder in einer Mischung von Pfaden und alten Waldstrassen, geht aber auch teilweise über Berge. Kleine Berge.. alte, runde Hügel aus Stein, der Höhenunterschied liegt bei ca. von 200m bis 800m Höhe und das auf und ab.

Und viel mehr weiß ich nicht. Es gibt nicht viel Informationen zu finden, der Weg ist nicht allzu bekannt. Es gibt eine hübsche, offizielle Seite auf schwedisch/norwegisch mit ein paar englischen Seiten:  finnskogleden.com



Wenn ich überlege warum ich diesen Weg ausgesucht habe (Eine gute Freundin fragt immer "Wieso genau der?") tja, da kommen einige Kriterien ins Spiel:
- Einmal sollte er in Skandinavien sein, weil der goldene Gral von Langstrecken-Wanderungen ist, überall schlafen zu dürfen, wo einen die Müdigkeit bringt (wild zelten dürfen, "Allemansrätten").
- Er sollte nicht "so voll" sein (voll, wie in dem Gegenteil von Einsamkeit) - Nicht durch Städte oder so.
- Er sollte nicht so schwer zu erreichen sein.

Inspiriert wurde ich durch einen Reise-Bericht eines Freundes in Norwegen: Nach Röros und an/um den See, sei nur meist kalt. (Ach ja: Er sollte nicht kalt sein, nicht klimatisch brutal :). Und auf der Karte schien Oslo leichter zu erreichen als Stockholm. Und dann auf den Karten gesucht, wo es in der "Nähe" einen Wanderweg gäbe. Und da war er: Finnskogleden. Perfekte Länge: den in 2 Wochen zu machen ist nicht banal. Perfektes Wetter (tagsüber 18-22 Grad, nachts runter auf 8 Grad), die Regenwahrscheinlichkeit könnte etwas tiefer sein :) Die Mückenwahrscheinlichkeit ist hoch, sehr hoch. Wasser soll es zuhauf geben, es sind sogar einige gepflegte Wasserstellen geben. Aber das ist alles nur meine Vorstellung, von den Informationsfetzen, die ich bisher gefunden habe. Es wird sich zeigen (und ich werde berichten)

Ich denke oft und viel daran, immer wenn im meinem Kopf freier Platz ist. Ob ich alles hab, was ich übersehen haben kann, was noch fehlt, usw...
Ich mache mir Gedanken, wie ich mit dem Essen umgehen soll. Nach 87 km (nach einem guten Drittel der Strecke) kommt eine Resupply-Möglichkeit. Für die weiteren 150 km weiß ich aber noch keine. Ich bringe also Essen für 5 Tage mit, und kann neu einkaufen. Mehr als 5 Tage Essen zu tragen werde ich aber nicht. Garantiert nicht für 8 Tage und dann durchpushen müssen. Es muss eine Möglichkeit geben, bzw. ich muss mir eine suchen.
Was mache ich, wenn es tagelang regnet? Falls ich mehr als 2 Tage nicht weiter kann, weil es zu stark regnet, werde ich weder die ganze Strecke schaffen noch mit Ruhe zum nächsten Resupply-Punkt
Ich schwanke zwischen dem Wunsch den ganzen Weg zu schaffen und mir einen gemütlichen Hike zu machen, egal wie weit ich komme. Ich hoffe es wird eine gute Mischung aus beiden :)

Die Geschichte mit den Stockspitzen.

Als Trekkingstöcker habe ich die LEKI Khumbu AS - AS steht hier für Anti-shock.

Im Prinzip sind die nicht schlecht. Die Anti-shock-Bestandteile sind je eine Gummikugel, die sich zusammenpresst. Das macht sie viel "härter" als die herkömmlichen Anti-shock-Varianten, die eine Feder im oberen Rohr oder im Griff haben. Auch sind sie nicht so laut.

Aber ich habe mit den Sptizen kein Glück gehabt.

Zuerst habe ich mir einen Stickpick gekauft Ein ultralight Kamera-Stativ für den Trekkingstock (Selfie-Stick) - die Größe 2 gilt als "für alle LEKI Modelle geeignet". Aber nicht für meine! Bei den Stöckern meiner Tochter passt er wie angegossen, dort kann ich sehen wie es sein sollte. Meine Spitzen sind dicker und laufen im Profil nicht wie eine Kurve zu, sondern haben eine Kante. Für den inneren Zylinder des Stickpics eine Katastrophe: es passt nicht mal annähernd.

Ich messe den Durchmesser des Stocks aus und schreibe dem Retailer des Stickpic.
"Versuchen Sie doch mit Panzertape oder die Größe 6, die hat den nächstbesten Durchmesser".  Hoffnung macht mir das nicht gerade.

Während ich noch über eine Lösung nachdenke, bricht auf der Wanderung um den Schaalsee nach 20 Km die Spitze meines rechten Stocks ab. Und ich hab es gar nicht mal bemerkt. Irgendwann wundere ich mich dass der Boden rechts von mir hohl klingt - und da bemerke ich, dass ich nur noch mit dem Alu-Stumpf laufe.

Bei den Khumbu AS gibt es einen kleinen Metallstift, der quer durch die Spitze geht und diese innen an der Halterung im Alu-Rohr hält. Der Stift ist offenbar gebrochen.

Ohne Spitze, kann ich den Trekkingstock nicht benutzen, ohne Stöcker hab ich ein Problem: nicht nur dass ich langsamer vorankomme und das Gehen auf Dauer schmerzhaft wird, ich benötige meinen Trekkingstock auch, um mein Zelt aufzubauen. Also bin ich noch 2 km zurück und habe die Spitze tatsächlich gefunden!

Ich hab am rechten Stock immer ein gutes Stück Panzertape um den Stock gewickelt, etwa 50 cm. Damit weiß ich immer welcher Stock der Rechte ist, und hab für Notfall-Reparaturen etwas dabei. Die Spitze des Trekkingstock also mit Panzertape wieder angebracht.

Beim Retailer hieß es zuerst: "Kein Problem, Sie können die Stöcker abgeben und der Hersteller wird Ihnen die ersetzen".
"Wie lange dauert das denn in etwa?"
"Och, so 2 bis 3 Wochen ungefähr". Er bemerkt die Panik, die in mir aufsteigt "Sie geben uns die Stöcker und wir fragen beim Hersteller nach, wie lange er braucht.
"Können Sie auch nachfragen OHNE dass ich meine Stöcker abgebe?" frage ich "Ich möchte die ungern hergeben". Er versprach sich zu erkundigen und sich bei mir zu melden.

Am nächsten Abend dann, nach der Strecke am Deich, meldet er mir dass das neue Modell von LEKI Khumbu AS den Metallstift gar nicht mehr hat. Sie würden mir die alten Stöcker gegen Vorlage der Quittung einfach gegen ein Paar des neuen Modells ersetzen.!  Woot!

Ich wage zu hoffen, dass 1) die Spitzen der neuen Stöcker halten besser als zuvor und 2) vielleicht passt ja sogar mein Stickpic, das wäre der Hammer!

Am Deich entlang

Es gibt da eine Strecke, hinter Wedel an der Elbe entlang in Richtung Mündung. Man läuft stundenlang auf dem Deich entlang.

Die Sicht ist natürlich irre, so als snapshot. Diese Weite, diese flache, leere Landschaft.... wird schnell langweilig, und schon bald zur Qual, denn es gibt keine Abwechslung.
Ich laufe eine Stunde lang und alles sieht noch genauso aus wie vorher. Ich krieg das Gefühl, ich komme nicht voran.
Und Eine Pause anzulegen inspiriert hier auch nicht wirklich etwas. Es gibt keine gemütliche Stelle, es ist als würde man sich in die Mitte eines leeren Parkplatz setzen.

Wie gut dass mein Etappenziel nur 8 km Deich beinhaltet.

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